Z Orthop Unfall 1989; 127(5): 556-560
DOI: 10.1055/s-2008-1040290
© 1989 F. Enke Verlag Stuttgart

Metatarsalosteotomie nach Helal

Indikation und Technik unter Berücksichtigung von Form und Funktion des FußesHelal's Metatarsal OsteotomyIndication and technique considering shape and function of the footH. Winkler, T. Kelaridis
  • Orthopädische Abteilung am Pulmologischen Zentrum der Stadt Wien, Baumgartner Höhe (Vorstand: Prim. Univ. Prof. Dr. W. Schwägerl)
Mit Unterstützung des Ludwig Boltzmann Institutes für Rheumatologie und Fokalgeschehen; Baden, NÖ
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Metatarsalosteotomie nach Helal ist eine anerkannte Methode in der Behandlung der Metatarsalgie. Im eigenen Krankengut konnte in 72% der nachuntersuchten Fälle (114 Patienten mit insgesamt 336 Osteotomien) mit der genannten Methode Schmerzfreiheit erzielt werden, wobei sich eine Abhängigkeit des Ergebnisses vom Alter der Patienten zeigte. Bei der Analyse der unbefriedigenden Ergebnisse konnte anhand pedobarographischer Messungen eine ungleichmäßige Belastungsverteilung im Vorfußbereich als Ursache der meisten Fehlschläge erkannt werden. Die Art der Fehlbelastung konnte im Wesentlichen auf zwei Typen reduziert werden:

  1. Überlastung nicht osteotomierter Nachbarmetatarsalia (Domino-Effekt), wobei die Gesamtergebnisse nach routinemäßiger Osteotomie II bis IV keinen Unterschied zu denen nach isolierter oder zweifacher Osteotomie zeigten;

  2. Überlastung des gesamten Vorfußes als Folge einer fehlenden Unterstützungsfunktion durch kontrakte Zehengrundgelenke. Es sollte daher bei der Operationsplanung sowohl auf die Längenverhältnisse aller Metatarsalia als auch auf die Beweglichkeit der Zehen Rücksicht genommen werden.

Abstract

Metatarsal osteotomy according to Helal is a successful method of treating metatarsalgia. Using this method, 72% of our patients, followed up between 1974 and 1986, (114 patients with a total of 336 osteotomies) were relieved of pain, the result depending on the patients' age. On reviewing the unsuccessful results using pedobarographic measuring, the major part of failures was due to an unequal distribution of weight on the forefoot. Two main types of faulty weight-bearing were stated:

  1. Excessive weight-bearing on non-osteotomised adjacent metatarsals (domino-effect). In concern of the overall-result no difference could be found between cases with routine osteotomy II-IV and ones with single or double osteotomy.

  2. Excessive weight-bearing on the complete fore-foot as a consequence of missing support by contracted metatarsophalangeal joints. When planning an operation, the length of all metatarsals in relation to each other, as well as the mobility of the toes should therefore be taken into consideration.