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DOI: 10.1055/s-2008-1040366
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Allergologie - Milben in Klimaanlagen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
15. Februar 2008 (online)
Hausstaubmilben sind als Allergieauslöser seit langem bekannt. Vor allem in feuchter, warmer Umgebung leben diese Spinnentiere. Liu et al. untersuchten in China, ob Klimaanlagen dort ein wichtiges Milbenreservoir sind und damit auch zur Zunahme von Allergien beitragen können. Int Arch Allergy Immunol 2007; 144: 85-90
Hausstaubmilben, vor allem Dermatophagoides pteronyssimus (Der p) und Dermatophagoides farinae (Der f) sind wichtige Allergenquellen. Sie treten in hohen Konzentrationen im Hausstaub auf. In Seren Milben-sensibilisierter Personen liegt die IgE-Bindungsfrequenz über 80%. Etwa 50% des IgE gegen Gesamtmilbenextrakt ist gegen Der f gerichtet. Die Autoren sammelten binnen einen Jahres insgesamt 360 Staubproben von Klimaanlagen aus Privathaushalten, Hotels und Büros. An jeder Sammelstelle wurde einmal im Monat eine Probe entnommen. Die enthaltenen Milben wurden taxonomisch bestimmt, die Allergene extrahiert und die Der-f-1- und Der-f-2-Konzentrationen mittels ELISA (Enzyme linked Immunosorbent Assay) festgestellt. Zusätzlich wurde aus 1 000 Milben eine Polymorphismusanalyse durchgeführt.
Es zeigte sich ein jahreszeitlicher Verlauf: Die höchsten Milbekonzentrationen waren im Juli und August messbar, während die Population in den Wintermonaten auf Null sank. Die im Sommer gesammelten Milben gehörten zu 25-30% zur Art Der f 1 und Der f 2, die in 4 bzw. 5 Polymorphismen vorlagen. Klimaanlagen im feuchtwarmen China sind also vor allem im Sommer eine mögliche (Milben-)allergenquelle.