Aktuelle Rheumatologie 1996; 21(5): 253-256
DOI: 10.1055/s-2008-1043726
ORIGINALARBEIT

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Neuromodulatoren bei der Fibromyalgie im Vergleich zur Depression *

(Vorläufige Mitteilung)Neuromodulators in Fibromyalgia compared with Depression (Tentative Communication)W.  Samborski1,2 , T.  Stratz1 , M.  Sobieska2 , A.  Sluzewska3 , P.  Mennet1 , W.  Müller1
  • 1Hochrhein-Institut für Rehabilitationsforschung Bad Säckingen (Deutschland)/Rheinfelden (Schweiz)
  • 2Rheumatologische Universitätsklinik Poznan (Polen)
  • 3Psychiatrische Universitätsklinik Poznan (Polen)
* Mit Unterstützung der Kurt- und Senta Herrmann-Stiftung in Vaduz/ FL-Liechtenstein.
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Publication History

Publication Date:
18 February 2008 (online)

Abstract

Decreased levels of serotonin were found in fibromyalgia (n = 60) and major depression (n = 20) in comparison to healthy controls (n = 20). In addition, patients with fibromyalgia showed decreased levels of calcitonin and prostaglandin E2 compared to controls. On the other hand, decreased levels of oxytocin were found in patients with major depression if compared to controls. Further investigations will be needed to confirm these results, especially with regard to sensitivity and specificity.

Zusammenfassung

Bei vergleichenden Untersuchungen über die Serumspiegel von Serotonin, Calcitonin, Oxytocin und Prostaglandin E2 bei Patienten mit Fibromyalgie (n = 60), unbehandelter Depression (,,major depression", n = 20) und gesunden Personen (n = 20) wurde festgestellt, daß die Serumspiegel von Serotonin bei beiden Patientengruppen gegenüber der Kontrollgruppe signifikant erniedrigt sind. Die Calcitoninspiegel waren nur bei den Patienten mit Fibromyalgie gegenüber der Kontrollgruppe signifikant erniedrigt, während bei den Patienten mit Depression eine solche Signifikanz nicht vorhanden war - wohl bedingt durch die zu geringe Zahl der untersuchten Patienten, Oxytocin war bei der Depression signifikant niedriger als bei Fibromyalgien und Kontrollpersonen, Prostaglandin dagegen bei der Fibromyalgie niedriger als bei Patienten mit Depression und den Gesunden. Bevor Rückschlüsse über die Bedeutung der Veränderungen im Spiegel der genannten Neuromodulatoren für die Objektivierung und Diagnose von Fibromyalgie und Depression herangezogen werden können, sind sicher weitergehende entsprechende Untersuchungen erforderlich, um Sensitivität und Spezifität dieser Befunde zu erfassen.

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