Abstract
Background Since it is possible to identify the subgroups of RSV, A-subtype and B-subtype, there are findings indicating that the subtype may influence severity of RSV infection. Our study was designed to assess the hypothesis that A-subtype infections were more severe than Bsubtype infections among hospitalized children.
Patients All medical records of patients hospitalized with RSV infection between March 1990 and March 1993 were reviewed. A total of 107 children with proven RSV infection were identified.
Methods Nasal waste specimens for culture were obtained from infants with suspected RSV infection. Subtype determination was done on frozen virus cultures. The following risk factors were defined: age ≤ 3 months, weight < 5 kg, prematurity and underlying cardiac or respiratory disease and immune deficiency. To analyse the relationship between risk factors, subtype and severity a multivariate analysis was performed. Severity was measured by clinical observations as following: pH, PCO2 , SaO2 , oxygen supplementation, history of apnea and length of hospital stay.
Main results Of the enrolled patients 11 had underlying disease and 17 were premature. The age range was 1 week to 4.2 years, median 3.5 months. 46 children were younger than 3 months, 33 had a weight of less than 5 kg. The isolates of 84 children were typeable: 63 isolates were subtype A and 21 subtype B. Underlying disease and prematurity were associated with SaO2 < 87% (p = 0.003) and oxygen supplementation (p = 0.017). A weight of less than 5 kg was correlated with a PCO2 ≥ 50 mmHg. The RSV subtype was not significantly correlated with severity.
Conclusions RSV infection even in very young children is predominantly influenced by underlying disease, prematurity and weight. The RSV subtype was no independent risk factor for an increased morbidity in this retrospective study. Therefore, in our opinion, RSV subtype is less meaningful to predict the severity of RSV infection than known risk factors.
Zusammenfassung
Hintergrund RSV-Infektionen zeigen unterschiedlich schwere Verläufe. Es besteht Uneinigkeit darüber, ob den Virussubtypen A und B eine kausale Bedeutung hierfür zugeschrieben werden kann. Der Subtyp A wird als unabhängiger Faktor für schwere Krankheitsverläufe bei hospitalisierten Kindern diskutiert. In dieser retrospektiv angelegten Studie wird die Hypothese schwerer Verläufe bei Subtyp A Infektionen untersucht.
Patienten Von März 1990 bis März 1993 wurden 107 Kinder mit nachgewiesener RSV-Infektion stationär behandelt. Die Krankenakten dieser Kinder dienten als Grundlage für die vorliegende Studie.
Methode Bei allen Kindern mit Zeichen einer Infektion der unteren Luftwege oder obstruktiven Symptomen wurde in diesem Zeitraum Nasopharyngealsekret gewonnen. Die Subtypisierung erfolgte aus tiefgefrorenen Viruskulturen. Folgende Risikofaktoren wurden definiert: Alter ≤ 3 Monate, Gewicht < 5 kg, Frühgeburtlichkeit und Grunderkrankungen des kardiopulmonalen und des Immunsystems. Die Risikofaktoren und der Virussubtyp wurden in einer Multivariatanalyse gegen klinische Zielgrößen als Parameter für den Schweregrad untersucht: pH, pCO2 , Sauerstoffsättigung und -bedarf, Apnoen und Hospitalisationsdauer.
Ergebnisse Von 107 Kindern hatten 11 eine Grunderkrankung, 17 waren Frühgeborene. Das Alter des Gesamtkollektivs lag zwischen 1 Woche und 4,2 Jahren mit einem Median von 3,5 Monaten. 46 Kinder waren ≤ 3 Monate und 33 wogen < 5 kg. Die Subtypisierung gelang bei 84 Kindern und ergab für 63 den Subtyp A und für 21 den Subtyp B. Eine Grunderkrankung und/oder Frühgeburtlichkeit fanden sich als unabhängige Risikofaktoren für eine O2 -Sättigung < 87% (p = 0,003) und einen erhöhten Sauerstoffbedarf (p = 0,017). Ein Gewicht von < 5 kg zeigte sich als unabhängiger Risikofaktor für einen pCO2 ≥ 50 mmHg. Der Virussubtyp stellte sich nicht als signifikante Einflußgröße dar.
Schlußfolgerung Diesen Studienergebnissen zufolge wird der Schweregrad von RSV-Infektionen bei hospitalisierten Kindern, insbesondere im Säuglingsalter, durch die folgenden Risikofaktoren beeinflußt: Grunderkrankungen, Frühgeburtlichkeit und Gewicht. Der RSV-Subtyp hatte keinen Einfluß auf den Schweregrad der Erkrankung. Wir beurteilen deshalb die genannten Risikofaktoren als sicherere Kriterien zur Abschätzung des Schweregrades einer RSV-Infektion als den Subtypisierungsbefund.
Key words
Respiratory syncytial virus - subtype - infancy - childhood - risk factors
Schlüsselwörter
Respiratory syncytial virus - RSV-Subtyp - Säuglingsalter - Kindesalter - Risikofaktoren