Klin Padiatr 1998; 210(6): 422-424
DOI: 10.1055/s-2008-1043916
Kasuistiken

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Pneumatozele nach Kohlenwasserstoffaspiration

Pneumatocele after hydrocarbon aspirationDieter  Leuchter1 , Walter  Stübecke2 , Dietrich  Oberschulte-Beckmann1
  • 1Zentrale Abteilung für Röntgendiagnostik, Strahlentherapie und Nuklearmedizin, Bethlehem-Krankenhaus, Stolberg/Rhld.
  • 2Abteilung für Kinderheilkunde, Bethlehem-Krankenhaus, Stolberg/Rhld.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. März 2008 (online)

Abstract

Report of accidental ingestion and aspiration of lampoil of a boy aged 16 months. He develops in a few hours a severe pneumonitis with tachycardia. Echocardiography shows diminished contractability. After loosing his symptoms, the chest x-rays on the 13th. day show bilateral pneumatoceles. The course remains asymptomatic and radiographs taken 15,5 weeks after the accident show replacement by scars.

Usually the prognosis is good. Indication for invasive treatment is given when cardiorespiratory insufficiency or a rupture into the pleura space are seen.

Zusammenfassung

Ein 16 Monate alter Junge entwickelt nach Ingestion und Aspiration von Lampenöl innerhalb weniger Stunden eine schwere Kohlenwasserstoffpneumonie mit Tachykardien und echokardiographisch nachweisbarer Kontraktilitätseinschränkung. Nachdem der Junge klinisch asymptomatisch ist, zeigen sich durch die Kontroll-Röntgenuntersuchung am 13. Tag beidseitig Pneumatozelen. Auch der weitere Verlauf bleibt asymptomatisch und eine Untersuchung nach 15,5 Wochen zeigt eine Rückbildung unter Hinterlassung feiner narbiger Veränderungen.

Wegen meist spontaner und komplikationsloser Rückbildung der Pneumatozelen ist eine Indikation zu invasivem therapeutischem Vorgehen erst dann gegeben, wenn kardiorespiratorische Symptome auftreten, oder wenn es zu einer Ruptur in die Pleura kommt.