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DOI: 10.1055/s-2008-1044405
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Allergologie - Luftverschmutzung modifiziert Allergene
Publication History
Publication Date:
15 February 2008 (online)
Allergien und Luftverschmutzung nehmen zu. Unklar ist aber bisher, welchen Einfluss die Umweltbelastung auf die Allergene hat. Rogerieux et al. untersuchten deshalb in vitro die Wirkung von Ozon (O3), Stickstoffdioxid (NO2) und Schwefeldioxid (SO2) auf Graspollenallergene. Int Arch Allergy Immunol 2007; 143: 127-134
Steigende Inzidenz von Allergien und Industrialisierung verlaufen parallel, die kausalen Zusammenhänge sind aber bisher nicht geklärt. Hauptkomponenten der komplexen Mischung gasförmiger und fester Partikel in der Luft sind O3, NO2 und SO2. Gesundheitsschädigende Effekte der Gase auf die Lunge konnten für Asthmatiker bereits nachgewiesen werden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass Pollen direkt durch die Schadstoffe beeinflusst werden. Rogerieux et al. begasten deshalb in vitro Pollen von Phleum pratense mit NO2, O3 und SO2 und deren Gemischen. Die anschließende Analyse ergab, dass weder Proteingehalt noch 2D-Gelelektrophorese der behandelten und unbehandelten Pollen sich unterschieden. Im Immunoblot mit 3 Patientenseren zeigte sich jedoch eine Reduktion der Allergenität. Das Auftreten neuer Allergene durch die Begasung wurde nicht beobachtet.