Die ventrale Stabilisierung von primären Tumoren und Metastasen der Wirbelsäule mit dem Wirbelkörperimplantat und Palacos

Zusammenfassung

Es wird über den klinischen Verlauf von 31 Patienten mit Primärtumoren oder Metastasen der Wirbelsäule, die mit dem Wirbelkörperimplantat und Palacos im Sinne der Verbundosteosynthese behandelt wurden, berichtet. Das Behandlungsziel liegt in der Entlastung des Myelons und der Nervenwurzeln sowie in der Wiederherstellung der Stützfunktion der Wirbelsäule. Eine subjektive und objektive Besserung konnte bei 64% der Patienten festgestellt werden, unverändert war das Ergebnis bei 23%, weitere Symptome traten bei 13% auf. Die tumorspezifische Aufschlüsselung der Gesamtüberlebenszeit ergab für Plasmozytome etwas mehr als 2 Jahre, für Metastasen 10 Monate. In fast allen Fällen, in denen postoperativ eine Besserung der Ausgangssymptomatik erreicht wurde, war diese Besserung von Dauer. Mit der angewandten Operationstechnik kann die Stabilität der Wirbelsäule wiederhergestellt werden, sie erlaubt auch eine rasche Mobilisierung der Patienten.

Abstract

The authors report on the clinical course of 31 patients with primary tumors or metastases of the spine which were treated with the vertebral body implant and Palacos, i.e., composite osteosynthesis. The goal of therapy is to relieve the spinal cord and the nerve roots and to restore the supporting function of the spine. Subjective and objective improvement was found in 64% of the patients; the result was unchanged in 23%, and further symptoms developed in 13%. The tumor-specific breakdown revealed that overall survival was somewhat more than two years in plasmocytoma cases and ten months in metastasis cases. In almost all cases in which an improvement in initial symptoms was achieved postoperatively, this improvement was permanent. With the surgical technique applied here spinal stability can be restored and the patients can also be mobilized quickly.