Die Zuggurtung der Symphysenruptur mit geflochtenen Polydioxanon-Bändern (PDS®)

Zusammenfassung

Bei sieben Patienten (Durchschnittsalter 22 Jahre) mit ligamentären Beckenringverletzungen wurde die Symphysenruptur durch Zuggurtung mit Polydioxanon-Bändern versorgt. Bei kompletter Zerreißung der Ileosakralfuge kam zweimal zusätzlich eine äußere Schienung und zweimal eine Zugschraubenosteosynthese der Ileosakralfuge zur Anwendung. Dreimal wurde auf die Versorgung der Ileosakralfuge bei inkompletter Ruptur verzichtet. Nach durchschnittlich 5 Monaten waren alle Patienten im Symphysenbereich beschwerdefrei. Vorteil dieser Versorgungsart ist die einfache Operationstechnik, verminderte Infektgefahr sowie die entfallende Implantatentfernung. Die Stabilität erlaubte eine frühfunktionelle Behandlung ohne Zeichen von Lockerung. Komplikationen, wie Infekte oder Reruptur nach Übungsbehandlung, traten nicht auf. Die ersten guten klinischen Erfahrungen mit den synthetischen resorbierbaren Polydioxanon-Bändern bei der Versorgung von Symphysenrupturen lassen ihre zunehmende Anwendung, auch an der Ileosakralfuge oder dem Akromioklavikulargelenk, gerechtfertigt erscheinen

Abstract

In seven patients (mean age 22 years) with injuries of the pelvic ring, the rupture of the symphysis was treated by polydioxanone ligaments. Complete rupture of the ileosacral joint was treated twice by additional external fixation, twice a compression screw osteosynthesis was applied. Incomplete iliosacral rupture in another three cases was not operated. Patients were treated functionally without signs of loosening or instability. After a control examination after 5 months all patients were free of symptoms in the area of the symphysis. Infection of the operation area did not accur. In our opinion the advantages of this method are simple operative technique, reduced risk of infection and no need for removal of metallic implants. Our excellent initial experience with synthetic PDS ligaments in operative treatment of symphysis ruptur seem to justify its application for other injuries like iliosacral or acromioclavicular rupture.