Z Orthop Unfall 1988; 126(1): 48-54
DOI: 10.1055/s-2008-1044867
© 1988 F. Enke Verlag Stuttgart

Zur endoprothetischen Versorgung bei tabischer Arthropathie

Joint Replacement in Patients with Arthropathia TabicaB.-D. Katthagen, N. Boos
  • Orthopädische Universitätsklinik und Poliklinik Homburg/Saar (Direktor: Prof. Dr. med. H. Mittelmeier)
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Publication Date:
15 May 2008 (online)

Zusammenfassung

Nach Darstellung des Krankheitsbildes tabische Arthropathie wird über drei besondere eigene Fälle berichtet. In einem Fall lag ein Aneurysma der A. ulnaris bei tabischer Arthropathie der Ellenbogengelenke vor; hier wurde nach Resektion des Aneurysmas eine konservative Therapie durchgeführt. Im zweiten Fall wurde bei florider, zunächst nicht erkannter tabischer Arthropathie des Hüftgelenkes eine zementierte Totalprothese implantiert, die innerhalb von 9 Wochen zur aseptischen Frühlockerung führte. In dem dritten Fall bestand eine inaktive tabische Arthropathie des Hüftgelenkes, und die Versorgung mit nicht zementierter Autophor-Prothese war problemlos. Operative Maßnahmen sind bei noch aktivem Prozeß zum Scheitern verurteilt, können aber bei gegebener Indikation und inaktivem Prozeß erfolgreich durchgeführt werden. Auf die Bedeutung des VDRL-Testes zur Beurteilung der Aktivität des Prozesses wird hingewiesen.

Abstract

Three special cases of tabic arthropathy are reported. The disease is displayed in detail. One case showed an aneurysma of the arteria ulnaris. After resection of the aneurysma conservative treatment was performed. In a second case with active not yet diagnosed tabic hip a cemented total hip was implanted, which failed only 9 weeks later. The third case was an inactive tabic hip joint. The implantation of a cementless Autophor hip proved well. Total joint replacement has not to be performed in an active state of the disease, but can be done after consolidation. The significance of the VDRL-test for justing the activity of the disease is displayed.