Z Orthop Unfall 1988; 126(1): 79-84
DOI: 10.1055/s-2008-1044874
© 1988 F. Enke Verlag Stuttgart

Die Wertigkeit heterologer Knochentransplantate in der operativen Therapie der habituellen Schulterluxation

Usefulness of Heterologous Bone Transplants in Surgical Treatment of Recurrent Shoulder DislocationA. Krödel, Ch. Melzer
  • Ludwig-Maximilians-Universität, Klinikum Großhadern, Orthopädische Klinik (Direktor: Prof. Dr. H. J. Refior)
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Zusammenfassung

45 heterologe Knochentransplantationen mit dem Kieler Knochenspan wurden hinsichtlich ihres Einbauverhaltens bei der Spanplastik nach Max Lange röntgenologisch nachuntersucht. Es zeigte sich bei einem postoperativen Verlauf von 1 bis 17 Jahren eine Einbaurate von 80%. Postoperative Resorptionssäume, die für eine bindegewebige Einscheidung des Transplantates sprechen, bestanden bei 14 von 45 Fällen. Im weiteren Verlauf ließ sich ein sekundärer verzögerter Einbau noch bei 5 dieser Fälle röntgenologisch dokumentieren. Infolge der häufig verzögerten knöchernen Einheilung des Kieler Knochenspanes ist dessen Verwendung als Transplantat, wenn ein schneller und sicherer Einbau für den Operationserfolg maßgeblich ist, nicht anzuraten. Bei der operativen Versorgung der habituellen Schulterluxation in der Technik nach M. Lange ist wegen der guten klinischen Resultate die weitere Anwendung gerechtfertigt.

Abstract

45 heterologous bone grafts of “Kiel Bone” were radiologically examined after operative treatment of recurrent shoulder dislocation in the technique of M. Lange. The postoperative period differed between 1 and 17 years. Bony consolidation was achieved in 80 % of the cases. Signs of resorption were postoperativelly found in 14 cases. Five of them consolidated secondaryly. The results of our study show the usefulness of “Kiel Bone” in the treatment of recurrent shoulder dislocation. It should not be used as a bone graft in cases which require quick an secure consolidation. In these cases autologous bone grafts are superior.

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