Klin Monbl Augenheilkd 1989; 194(2): 105-109
DOI: 10.1055/s-2008-1046345
© 1989 F. Enke Verlag Stuttgart

Die Messung von Zyklodeviationen

Measurement of CyclophoriaM. R. Nowak, G. Kolling
  • Augenklinik für Schielbehandlung und Neuroophthalmologie Gießen (Leiter: Prof. Dr. H. Kaufmann)
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Publikationsverlauf

Manuskript erstmals eingereicht 10. 2. 1987

zur publikation in der vorliegenden Form angenommen 23. 6. 1988

Publikationsdatum:
08. Februar 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei den zahlreichen Indikationen, die eine orientierende Messung von Zyklodeviationen verlangen, stellt sich immer wieder die Frage nach einer geeigneten Untersuchungsmethode. Es wurde eine Versuchsreihe mit nicht schielenden Personen durchgeführt und die Zyklodeviation in Primärposition gemessen. Die monokularen Messungen wurden mit drei verschiedenen Methoden, die binokularen Messungen mit vier Methoden bzw. Geräten vorgenommen. Es konnte gezeigt werden, dass verschiedene Meßmethoden zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Bei klinischen Verlaufskontrollen sollte daher stets dieselbe Methode eingesetzt werden. Als einfache und zuverlässige Screening-Methode kann der Doppelskalen-Maddoxzylinder angegeben werden, der bei hoher Genauigkeit auch Messungen bei Blick „oben” und Blick „unten” ermöglicht.

Summary

This paper presents the results of a physiological study in which four methods used to measure cyclophoria were compared. A total of 50 persons without strabismus participated in a series of experiments. Monocular and binocular measurements were made in primary position. It was found that different methods have different means and ranges. Thus, when conducting clinical follow-up examinations, the same method should be used as before. The double-scale Maddox cylinder was found to be a simple and reliable screening method. The mean is close to 0° and the physiologic range varies from 2° incyclophoria to 2° excyclophoria.