Klin Monbl Augenheilkd 1989; 194(3): 173-177
DOI: 10.1055/s-2008-1046357
© 1989 F. Enke Verlag Stuttgart

Kofaktorielles Glaukom - Ursachen

Causes of Cofactorial GlaucomaL. Scullica
  • Universitäts-Augenklinik Messina/Italien (Direktor: Prof. Dr. L. Scullica)
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Publication Date:
30 April 2008 (online)

Zusammenfassung

Das Studium der Struktur und Physiologie des Trabekelwerks erlaubt eine genauere Gliederung der verschiedenen Glaukomarten. Von diesem Aspekt aus gesehen ist das Auftreten eines Glaukoms mit “Extrinsic”- und “Intrinsic”-Faktoren verbunden. Die Intrinsic-Faktoren stellen die Glaukom-Prädisposition dar; die Extrinsic-Faktoren wirken als zusätzliche Ursachen der Kammerwasserabflußverschlechterung. Bei den sogenannten primären Glaukomen spielt die Prädisposition eine entscheidende Rolle, während die Extrinsic-Faktoren hier nicht so bedeutsam sind. Beim kofaktoriellen Glaukom kommt der Prädisposition nur eine geringe Bedeutung zu, während die Extrinsic-Faktoren außerordentlich bedeutsam sind. Beim sekundären Glaukom ist die Prädisposition eher zu vernachlässigen, dafür sind die Extrinsic-Faktoren um so entscheidender. Beim korrelierten Glaukom kann die Prädisposition eine große Rolle spielen, aber die entscheidenden Ursachen sind leider noch unbekannt. Mehrere Glaukomarten werden in Beispielen dargestellt.

Summary

The various types of glaucoma may be classified more accurately by studying the structure and physiology of the trabecular meshwork. Seen in this light, the development of glaucoma is linked to “extrinsic” and “intrinsic” factors. The intrinsic factors represent the predisposition to glaucoma; the secondary factors intervene in a secondary phase, creating a resistance to aqueous humor outflow. In so-called primary glaucoma the predisposition plays a decisive role, while the extrinsic factors are not so important. In cofactorial glaucoma the predisposition is only of slight significance, while the extrinsic factors are extremely important. In true secondary glaucoma predisposition plays a minimal role, while the extrinisc factors are all the more important. In correlated glaucomas the predisposition may be extremely relevant, but the extrinsic factors which represent the key causes are still unknown. Several types of glaucoma are described as examples.