Klin Padiatr 1994; 206(3): 175-177
DOI: 10.1055/s-2008-1046598
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Stillen von Säuglingen mit Phenylketonurie

Breastfeeding in Infants with PhenylketonuriaF.  Hinrichs , B.  Biggemann , U.  Wendel
  • Kinderklinik der Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. März 2008 (online)

Abstract

Five infants with phenylketonuria who received their phenylalanine primarily from breast milk were compared with five other infants with PKU who received infant formula as their primary phenylalanine source. No significant differences between both groups were observed for weight gain, the daily phenylalanine intake, and mean plasma phenylalanine concentrations. This study shows that breast feeding can be continued in young infants with their difficult to predict weight gain and daily changing phenylalanine requirements.

Zusammenfassung

Fünf Säuglinge mit Phenylketonurie, die ihren Phenylalaninbedarf mit Muttermilch deckten, wurden mit fünf Säuglingen verglichen, die ihr Phenylalanin primär mit einer Säuglings-Anfangsnahrung erhielten. Die gestillten Kinder erhielten je eine Brustmahlzeit und eine phenylalaninfreie Flaschennahrung im Wechsel, Während des Beobachtungszeitraumes von 60 Tagen zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen hinsichtlich Gewichtszunahme, täglicher Phenylalaninaufnahme und mittlerem Plasma-Phenylalaninspiegel. Die Daten zeigen, daß auch wenn der genaue Phenylalaningehalt der Muttermilch im Einzelfall nicht bekannt ist, der Einsatz von Stillen bei der Ernährung von Säuglingen mit Phenylketonurie ebenso sicher ist wie die Ernährung mit kommerzieller Säuglingsmilch.