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DOI: 10.1055/s-2008-1046752
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Akutes Nierenversagen: Pathophysiologie und klinisches Management - Erwiderung
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
05. März 2008 (online)
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Die Autoren stimmen der dankenswerten Kritik des Kollegen Schmidt insoweit zu, dass unter intensivmedizinischen Bedingungen die Angabe von Zielwerten des zentral-venösen Drucks (ZVD) problematisch ist. Hier muss ergänzend zum CME-Beitrag in DMW 48 [1] diskutiert werden, dass Patienten mit SIRS („systemic inflammatory response syndrome”) und/oder Multiorganversagen (MOF) auf der Intensivstation häufig unter einem Syndrom des „capillary leak” leiden, welches die Verwertbarkeit der sogenannten Füllungsdrucke negativ beeinflusst. Wir haben in unserem CME-Beitrag allerdings auf die Notwendigkeit einer klinischen, auch wiederholten Beurteilung des Patienten hingewiesen und möchten dies so verstanden wissen, dass die Kenntnis des zentralvenösen Drucks ein Baustein der Gesamtbeurteilung des Volumenstatus ist. Die angegebenen Zielbereiche im Kontext des ganzen Beitrages bezogen sich außerdem auf Patienten unter nicht-intensivmedizinischen Bedingungen, deren Volumenstatus nicht derart vielfältig beeinflusst wird. Bei solchen Patienten fließt der ZVD auch aktuell in die Prognoseabschätzung ein (z. B. [2]) und ist - unter Würdigung der nun gemachten Einschränkungen - ein Hilfsmittel des klinischen Managements.
Literatur
- 1 Beige J, Kreutz R, Rothermund L. Akutes Nierenversagen: Pathophysiologie und klinisches Management. Dtsch Med Wochenschr. 2007; 132 2569-2578
- 2 Palomba H, de Castro I, Neto A L, Lage S, Yu L. Acute kidney injury prediction following elective cardiac surgery: AKICS Score. Kidney Int. 2007; 72 (5) 624-631
Priv.-Doz. Dr. med. Joachim Beige
Leitender Arzt, Klinikum St. Georg, Fachbereich Nephrologie und KfH Nierenzentrum
Delitzscher Str. 141
04129 Leipzig
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