Aktuelle Rheumatologie 1993; 18(3): 93-98
DOI: 10.1055/s-2008-1047320
Originalien

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Der Langzeitverlauf der generalisierten Tendomyopathie (Fibromyalgie) - eine retrospektive Untersuchung

Long-term Course of Fibromyalgia - Retrospective StudyE.  Lapossy1 , R.  Maleitzke2 , P.  Hrycaj1 , P.  Mennet1 , W.  Müller1
  • 1Hochrheininstitut für Rheumaforschung und Rheumaprävention Bad Säckingen (D) / Rheinfelden (CH)
  • 2Therapiezentrum Federsee, Abt. für Innere/Rheumatologie, Bad Buchau
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. Februar 2008 (online)

Abstract

In a retrospective study, a long-term course of fibromyalgia was investigated after at least 10 years since the diagnosis was established. The prognosis was found to be unfavourable in the majority of cases. Thirty-three out of 50 cases examined (66%) were found to still suffer from fibromyalgia. In other patients, both spontaneous pain as well as functional and vegetative symptoms were present, but there were significant differences in severity compared to the group of patients with fibromyalgia. The age of the patients was not related to the outcome of the disease. On the contrary, psychosocial factors and physical activity seem to play a role in this connection.

Zusammenfassung

In einer retrospektiven Studie wurde der Langzeitverlauf der generalisierten Tendomyopathie (GTM) über mindestens zehn Jahre verfolgt. Hierbei konnte festgestellt werden, daß die Prognose dieser Erkrankung relativ ungünstig ist. 66% der 50 nachkontrollierten Patienten wiesen auch nach diesem langen Zeitraum das Vollbild einer generalisierten Tendomyopathie auf. Bei den übrigen Patienten waren ebenfalls noch Spontanschmerzen sowie funktionelle und vegetative Symptome nachweisbar, doch waren bei dieser Gruppe deutliche Unterschiede in der Symptomatologie gegenüber dem Kollektiv der noch an einer GTM leidenden Patienten vorhanden. Bei der Persistenz der GTM kam dem Alter der hier untersuchten Patientengruppe keine signifikante Bedeutung zu. Dagegen spielen hierbei möglicherweise psychosoziale Faktoren und die körperliche Aktivität eine gewisse Rolle.