Aktuelle Rheumatologie 1988; 13(4): 148-156
DOI: 10.1055/s-2008-1047533
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Fortschritte in der Diagnostik der Osteoporose

Advances in the Diagnosis of OsteoporosisH.  Franck
  • Abteilung Endokrinologie und Rheumatologie
    Zentrum Innere Medizin und Neurologie Universität Düsseldorf
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Publication Date:
18 February 2008 (online)

Abstract

The range of diagnostic procedures has been widely extended in the last decade. This was of utmost importance as osteoporosis was normally diagnosed at an advanced stage, when therapeutic regimes could just relieve osteoporotic pain rather than treating the course.

This was due to the fact that bone loss is diagnosed by conventional x-rays only if at least 30-40% of mineralized bone is lost.

Consequently, new methods like photon absorptiometry and dual energy computed tomography are presented, besides ways of making use of more sophisticated analysis of conventional x-rays, in order to detect more patients at an early stage of osteoporosis.

Measuring serum osteocalcin, a new bone marker, provides a method of discrimination between high and low turnover osteoporosis.

Taking advantage of these new methods is not only of particular importance for patients with postmenopausal osteoporosis but also for patients with rheumatoid arthritis, as their complaints and syndromes can be very similar. Differentiating between these two diseases is as important as delimitating them from steroid osteoporosis.

Zusammenfassung

Der Bereich der diagnostischen Möglichkeiten bei der Osteoporose hat sich im letzten Jahrzehnt erheblich erweitert. Dies war von besonderer Notwendigkeit, da bis dahin die Osteoporose häufig erst im fortgeschrittenen Stadium erfaßt wurde, wenn therapeutische Bemühungen sich meist auf die Schmerzlinderung beschränken mußten.

Der Grund für diese diagnostischen Einschränkungen war in der Tatsache zu suchen, daß ein Knochenverlust durch eine konventionelle Röntgenaufnahme erst bei einem Abfall von 30-40% Knochensubstanz erkannt wird.

Im folgenden werden daher Möglichkeiten aufgezeigt, konventionelle Röntgenaufnahmen besser zu nutzen und neue Techniken wie Photonenabsorptiometrie und Computertomographie gezielt einzusetzen, um Patienten mit Osteoporose möglichst früh zu erfassen.

Zur Abgrenzung einer ,,high" von einer ,,low turnover" Osteoporose hat sich die Bestimmung von Serum Osteocalcin, einem spezifischen Knochenmarker, als nützlich besonders im Hinblick auf die Differentialtherapie erwiesen.

Neben der postmenopausalen Osteoporose ist der Einsatz dieser neuen Methoden besonders bei der rheumatoiden Arthritis sinnvoll, da aufgrund der Ähnlichkeit der Beschwerdesymptomatik und dem nicht seltenen Auftreten beider Erkrankungen eine Differenzierung wichtig ist. Dies gilt in gleichem Maße für die Kortikoidosteoporose.

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