Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2008-1047661
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Die perkutane dilatative Tracheotomie als neues Verfahren in der Intensivmedizin: Durchführung, Vorteile und Risiken
Percutaneous dilatational tracheostomy, a new method in intensive care: procedure, advantages and risksPublication History
Publication Date:
25 March 2008 (online)

Zusammenfassung
Grundproblematik und Fragestellung: Die perkutane dilatative Tracheotomie ist ein neueres Verfahren für den endotrachealen Zugang bei maschinell beatmeten Patienten, das auf der Intensivstation am Krankenbett durchführbar ist. In der vorliegenden Arbeit soll dieses Verfahren vorgestellt und über die Ergebnisse berichtet werden.
Patienten und Methodik: Im Zeitraum vom 1. 5. 1994-31. 5. 1996 wurde bei 112 Patienten (82 Männer, 30 Frauen, mittleres Alter 50,7 Jahre), bei denen eine maschinelle Beatmung über mehr als 10 Tage zu erwarten war, eine Dilatationstracheotomie durchgeführt. Es wurden die bei der Tracheotomie auftretenden Komplikationen, Spätschäden und das kosmetische Ergebnis nach Dekanülement beurteilt.
Ergebnisse: Während des Eingriffs traten keine schwerwiegenden Komplikationen auf. Bei neun Patienten kam es zu Fehlpunktionen, die jedoch problemlos korrigiert werden konnten. Zu Komplikationen, die eine temporäre Unterbrechung der Tracheotomie zur Folge hatten, gehörten akzidentelle Extubationen und Beatmungsschwierigkeiten (bei jeweils zwei Patienten). Spätschäden durch die dilatative Tracheotomie waren nicht zu beobachten, das kosmetische Ergebnis wurde mit sehr gut bis gut bewertet.
Folgerung: Die Dilatationstracheotomie ist ein einfaches, relativ leicht erlernbares Verfahren. Die Komplikationsrate ist gering, Spätschäden treten äußerst selten auf, und das kosmetische Ergebnis nach Verschluß des Tracheostomas ist hervorragend.
Abstract
Background and objective: Percutaneous dilatational tracheostomy (PDT) is a recently developed method to obtain endotracheal access, also at the bed-side, in ventilated patients. The procedure is described and results are presented.
Patients and methods: PDT was performed in 112 patients (82 men, 30 women, average age 50.7 years) between 1. 5. 1994 and 31. 5. 1996, in all cases expected to require more than 10 days of assisted ventilation. All complications, late sequelae and cosmetic results after decannulation were analysed.
Results: No serious complications were noted during the procedure. Erroneous puncture occurred in nine patients, but were corrected without problem. Complications necessitating temporary interruption of the tracheostomy consisted of accidental extubation and ventilatory problems (two patients each). There were no late sequelae and the cosmetic results were judged to be very good.
Conclusion: PDT is a simple and relatively easily learned procedure. It has a low complication rate, late sequelae are very rare and cosmetic results after closure of the tracheostomy are excellent.