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DOI: 10.1055/s-2008-1047960
Erfahrungen und Einschätzungen zum Einsatz von Radiumchlorid (224Ra) sowie Alternativmethoden für die Therapie der Spondylitis ankylosans (Sp.a.)
Publication History
Publication Date:
18 February 2008 (online)
Zusammenfassung
Ein Gremium von Rheumatologen, Orthopäden, Nuklearmedizinern, Radiologen und Strahlenschutzexperten
diskutierte die Anwendung von Radium-224 bei der Therapie der Spondylitis ankylosans
mit folgenden Ergebnissen:
1. Die Radium-224-Therapie führt im allgemeinen zu langfristiger Schmerzfreiheit im
Verlauf der Erkrankung. Sie sollte bei Patienten mit Medikamentenunverträglichkeit
sowie bei mangelhafter Wirksamkeit antiphlogistischer Medikamente bei heftigen und
anhaltenden Schmerzen durchgeführt werden.
2. Eine statistisch gesicherte Häufung von Knochentumoren bzw. von Leukämien als Strahlenfolge
konnte bei der modernen Therapieform bei großen Nachuntersuchungsserien nicht nachgewiesen
werden. Allerdings schließt dies nicht eine geringe theoretisch zu erwartende Wahrscheinlichkeit
der Induktion einer Leukämie oder eines Knochentumors aus. Diese Aussage wird jedoch
relativiert bei Berücksichtigung der auch bei medikamentöser Therapie zu erwartenden
nicht seltenen Nebenwirkungen.
3. Die Radium-224 Applikation in der modernen Therapieform kann durchaus in das Repertoire
der Behandlungsmethoden einer Spondylitis ankylosans aufgenommen werden.
