Mikroangiographische Untersuchungen zur Revaskularisation am Frakturmodell der Hundetibia

Zusammenfassung

Am Modell der Sägeblattosteotomie der Hundetibia (n = 34) mit nachfolgender Druckplattenosteosynthese wurden 8 Wochen bzw. 1 Jahr nach dem Eingriff Mikroangiogramme der Knochen angefertigt. Eine Gruppe von 17 Tieren wurde zusätzlich lumbal sympathektomiert. Die Vaskularisation des medullären Gefäßsystems war in über der Hälfte aller Fälle durch Kontinuitätsunterbrechung der A. nutricia gestört. Ein segmentweiser Anschluß war über transkortikale Anastomosen erkennbar. Nach Sympathektomie war der Revaskularisationsprozeß in Form zahlreicher transossärer Anastomosen viel ausgeprägter. Ein positiver Einfluß auf die Frakturheilung war damit jedoch nicht verbunden. Die Heilungsergebnisse waren nach Sympathektomie schlechter. Der transkortikalen Revaskularisation sowie der Gefäßsprossung entlang den Bohrlöchern kommt eine entscheidende Bedeutung zu.

Summary

Micro-angiograms were performed between eight weeks and one year following osteotomies and pressure osteosyntheses in 34 dog tibiae. Seventeen animals also underwent lumbar sympathectomy. In more than half of the cases, vascularisation of the medulla was reduced by damage to the nutrient artery. Segmental connections could be demonstrated by means of transcortical anastomoses. Following sympathectomy, revascularisation was more marked as a result of numerous trans-osseus anastomoses. This, however, did not lead to improved healing; healing was worse after sympathectomy. Transcortical revascularisation and vessel growth along drill holes are of crucial significance.