Rofo 1987; 147(12): 661-663
DOI: 10.1055/s-2008-1048718
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Relaxationszeitmessungen der weißen und grauen Substanz bei Patienten mit multipler Sklerose

Relaxation time measurements of white and grey matter in multiple sclerosis patientsP. A. Rinck, B. Appel, E. Moens
  • NMR-Laboratorium der Staatsuniversität zu Mons und Abteilung für Neuroradiologie, Allgemeines Krankenhaus Middelheim, Antwerpen
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Aus einem Kollektiv von 450 Patienten mit sicherer, wahrscheinlicher oder möglicher multipler Sklerose wurden etwa 40 mit gesicherter Erkrankung zur Messung der Relaxationszeiten der für das menschliche Auge im MR-Bild nicht sichtbar befallenen weißen und grauen Substanz willkürlich ausgewählt. Die T1-Werte konnten wegen der breiten Streuung nicht als aussagekräftig für eine Diagnose herangezogen werden. Bei den T2-Relaxationszeitmessungen ließ sich eine Gesamtveränderung der weißen Substanz gegenüber normaler weißer Hirnsubstanz nachweisen (weiße Substanz 94 gegenüber 89 ms normal). Relaxationszeitmessungen mit geringem Fehler, zum Beispiel auf einer CPMG-Sequenz beruhend, können bei der Differentialdiagnose der MS von Nutzen sein.

Summary

In a patient population of some 450 with definite, probable, and possible multiple sclerosis referred to us for MRI, some 40 suffering from definite MS were chosen randomly for relaxation time measurements of plaque-free grey and white matter. T1 values could not be used for diagnostic purposes owing to their broad standard deviation. Overall white matter T2 was slightly higher in MS patients than in a non-MS population (94 ms versus 89 ms). Because these changes are not visible in MR images, relaxation time measurements may prove valuable for differential diagnosis.