Zur Röntgenmorphologie und pathologischen Anatomie des Osteoblastoms

Zusammenfassung

24 im Knochengeschwulstregister Westfalen des Gerhard-Domagk-Instituts für Pathologie in Zusammenarbeit mit dem Institut für Klinische Radiologie von 1974 bis 1984 gesammelte Osteoblastomfälle wurden ausgewertet. Das Osteoblastom ist ein gutartiger, primärer Knochentumor mit Altersgipfel zwischen dem 10. und 20. Lebensjahr und mit einem Geschlechtsverhältnis 18 :4 männlich/ weiblich. Prädilektionsstellen sind die Wirbelsäule mit 59 % und an zweiter Stelle die langen Röhrenknochen mit 32 %. Im Knochenquerschnitt findet sich eine überwiegend medulläre Lage. Röntgenmorphologisch liegt meist ein gut begrenzter Aufhellungsherd mit schmaler Randsklerose vor. Abweichende röntgenologische Erscheinungsmuster sowie Histologie und Therapie werden dargestellt. Auf die Problematik des „aggressiven Osteoblastoms„ der malignen Variante wird anhand eines eigenen Falls eingegangen. Konsequenzen für die Klassifikation derartiger Fälle werden diskutiert.

Summary

Between 1974 and 1984, 24 patients with osteoblastomas were entered in the bone tumour registry of the Gerhard Domagk Institute of Pathology and Institute for Clinical Radiology of Westphalia. These cases are evaluated. Osteoblastoma is a benign primary bone tumour with a peak incidence between ten and 20 years and a sex ratio of 18 males to 4 females in our series. The site of predilection is the spine (59 %) with long bones in second place (32 %). The tumour is mostly situated in the medulla. Radiologically it usually appears as a well demarcated translucency with a narrow rim and marginal sclerosis. Variations in radiological appearance and the histology and treatment are described. A malignant variant, the "aggressive osteoblastoma", is discussed and one case is described. The classification of these cases is considered.