Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2008-1050087
Das Verhalten von Visus, Gesichtsfeld und Kontrastempfindlichkeit unter dem Einfluß einer simulierten Katarakt
Study of the Behavior of Visual Acuity, Contrast Sensitivity, and Visual Field by Means of a Simulated-Cataract ExperimentPublication History
Manuskript erstmals eingereicht 23.9.1987
zur Publikation in der vorliegenden Form angenommen 29.10.1987
Publication Date:
11 February 2008 (online)
Zusammenfassung
Visus, Kontrastempfindlichkeit und Gesichtsfeld von Normalpersonen und einer Gruppe von Patienten mit Gesichtsfeldausfällen (zum großen Teil glaukombedingt) wurden ohne und mit Okklusivfolien untersucht und die Resultate untereinander und mit denjenigen einer Gruppe von Kataraktpatienten präund postoperativ verglichen. Die Resultate bestätigen die klinische Erfahrung: Während der Visus gewisse Rückschlüsse auf die Stärke und Progredienz einer Linsentrübung erlaubt, repräsentiert die Veränderung der Kontrastempfindlichkeit und des Gesichtsfeldes eher die Qualität der Sehstörung. Die kontrastempfindlichkeit und diffuse Störungen im Gesichtsfeld verhalten sich dabei ähnlich. Die Störung der Kontrastempfindlichkeit ist im hohen Frequenzbereich ausgeprägter. Die Prüfung der Kontrastempfindlichkeit kann als einfacher und ergänzender Funktionstest gerade beim Kataraktpatienten mit starken subjektiven Beschwerden und relativ gutem Visus empfohlen werden. Anhand der Ergebnisse der Okklusivversuche können zum Verständnis und zur Abgrenzung von katarakt- und glaukombedingten Gesichtsfeldveränderungen einige praktische Schlußfolgerungen gezogen werden. Diese sollen als erste Hinweise und Anregung zu größeren Arbeiten verstanden werden.
Summary
Visual acuity, contrast sensitivity, and visual fields were examined with and without occluders both in a group of healthy subjects and in a group of patients with field defects (mostly caused by glaucoma). The various results were compared with one another as well as with the results obtained from a group of cataract patients examined before and after surgery. The results confirm clinical experience: visual acuity enables some conclusions to be drawn on the degree and progression of opacity of a lens. The changes in contrast sensitivity and in the visual field, however, represent rather the quality of the visual degradation. Contrast sensitivity and diffuse alterations in the visual field have similar progression patterns. The alterations in contrast sensitivity are more pronounced at higher frequency levels. The contrast sensitivity test can be recommended as a simple and complementary functional test, particularly on cataract patients with severe complaints and relatively good visual acuity. The results of occlusive experiments afford some practical conclusions which enhance knowledge and differentiation of visual field changes induced by cataract and glaucoma. These conclusions can provide a basis for further and more detailed investigations.