Klin Monbl Augenheilkd 1987; 190(2): 109-113
DOI: 10.1055/s-2008-1050339
© 1987 F. Enke Verlag Stuttgart

Okulo-Pressions-Tonometrie (OPT) - ein neues tonographisches Verfahren zur Glaukomdiagnostik

Oculopression Tonometry (OPT): A New Tonographic Procedure in Glaucoma DiagnosisW.-D. Ulrich, Ch. Ulrich, E. Neunhöffer, P. Fuhrmann
  • Abteilung für Experimentelle Ophthalmologie und Funktionsdiagnostik (Leiter: Doz. Dr. sc. med. W.-D. Ulrich) der Augenklinik (Direktor: Prof. Dr. sc. med. P. Lommatzsch) der Karl-Marx-Universität Leipzig, DDR
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Publication History

Manuskript erstmals eingereicht 8.4.1986

zur Publikation in der vorliegenden Form angenommen 17.4.1986

Publication Date:
11 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wird ein neues Untersuchungsverfahren, die Okulo-Pressions-Tonometrie (OPT) vorgestellt, mit der sehr einfach und gut reproduzierbar das regulative Augeninnendruckverhalten untersucht und eine gestörte Hydrodynamik als Zeichen eines Glaukoms frühzeitig erkannt werden kann. Sie vermeidet grundsätzliche Fehler der Tonographie, arbeitet mit definierter Augeninnendruckerhöhung, mißt in Bereichen, in denen biologisch eine bessere Trennung zwischen gesund und krank zu erwarten ist, führt die Untersuchung simultan an beiden Augen aus und ermöglicht in allen Phasen der Untersuchung eine applanationstonometrische Messung des Augeninnendruckes. Darüber hinaus ist die OPT leichter durchführbar, wird vom Patienten besser toleriert und bringt eine Zeitersparnis von 50% im Vergleich zur bisherigen Tonographie. Die Leistungsfähigkeit des neuen Verfahrens wird anhand der Ergebnisse von 253 Augen demonstriert.

Summary

OPT is a new tonographie procedure permitting easy and reproducible examination of the regulative IOP behavior and the detection of impaired hydrodynamics as an early sign of glaucoma. OPT avoids errors associated with conventional tonographie procedures, takes measurements in IOP ranges where better separation between healthy and glaucoma eyes may be expected, performs simultaneous examination of both eyes, and permits IOP measurement by applanation tonometry in all phases of the examination process. OPT is easier to perform, is better tolerated by the patient and only takes half as long as conventional tonography. The effectiveness of the new procedure is demonstrated by the results of examinations of 253 eyes