Klin Monbl Augenheilkd 1986; 189(12): 431-433
DOI: 10.1055/s-2008-1050847
Übersichts- und Fortbildungsaufsätze

© 1986 F. Enke Verlag Stuttgart

Über die Häufigkeit sehungeeigneter Kraftfahrer in der augenärztlichen Sprechstunde

Frequency of Ophthalmological Consultations of Drivers with Unsuitable VisionH. Harms1 , K. Dietz2
  • 1Universitäts-Augenklinik (Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. H. J. Thiel) Tübingen
  • 2Institut für Medizinische Biometrie,Tübingen (Direktor: Prof. Dr. K. Dietz)
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Publication History

Manuskript erstmals eingereicht am 28.5.1986

Zur Publikation in der vorliegenden Form angenommen 19.6.1986

Publication Date:
11 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Aufgrund einer kritischen Stellungnahme von Dr. rer. nat. Bresser wird die in der Arbeit „Augenärztliche Erfahrungen bei Kraftfahrern mit unzureichender Sehschärfe” enthaltene Hochrechnung korrigiert. Unter Berücksichtigung der in den Daten der Studie enthaltenen Angaben über Augenarztbesuche läßt sich die durchschnittliche Häufigkeit von Mehrfachbesuchen während der Nichteignungsdauer mit 1,56 ermitteln. Infolge dessen ist die durchschnittliche Dauer der Sehungeeignetheit mit 22,1 Monaten anzusetzen. Daraus ergibt sich die Prävalenz P = 360750. Diese Zahl kann sich jedoch nur auf die Kraftfahrer beziehen, die einen Augenarzt aufsuchen. Nach einer neueren Untersuchung eines unausgelesenen Bevölkerungskollektivs scheint die wirkliche Zahl der ungeeigneten Kraftfahrer, die am Straßenverkehr teilnehmen, um mehr als das Vierfache höher zu liegen.

Summary

On the basis of a critical review by Dr. rer. nat. Bresser the calculation contained in the paper “Ophthalmological Experiences with Automobile Drivers with Inadequate Visual Acuity” is corrected. From the information on visits to the ophthalmologist contained in the study data, the average frequency of repeated visits can be worked out to 1.56. As a consequence, the average duration of unsuitable vision is 22.1 months. This results in a prevalence P = 360 750. However, this figure can only apply to drivers who visit an ophthalmologist. According to a recent study based on a random sample of the population, the true number of drivers with unsuitable vision seems to be more than 4 times the figure quoted.