Aktuelle Rheumatologie 1983; 8(1): 10-13
DOI: 10.1055/s-2008-1051038
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Diclofenac-Natrium(Voltaren®) hat keinen Einfluß auf die hepatische Demethylierung von Aminopyrin bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen

Diclofenac Sodium (Voltaren®) Does Not Exercise Any Influence on Hepatic Demethylation of Aminopyrine in Rheumatic PatientsC.  Reinicke1 , M.  Hippius1 , K. -J. Stiller2 , B.  Wächter3 , A.  Steiner1 , E.  Tanner3
  • 1Institut für Pharmakologie und Toxikologie
  • 2Pathologisches Institut des Bereiches Medizin der Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • 3Spezialklinik für Rheumakranke Etzelbach
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. Februar 2008 (online)

Abstract

The influence exercised by diclofenac sodium in a daily dose of 3 × 50 mg on the l4C-aminopyrine breathing test was examined in 19 patients. No influence on the mean hepatic demethylation capacity was seen either after four days or after three weeks of treatment. The assessment parameters for the breathing test were the »elimination constant« for the reduction in the specific 14CO2activity of the expired air (kbreath)and the maximal specific 14CO2activity. Both were found to be comparable in respect of their relevance. The assumption that Diclofenac is a relatively low-risk drug in respect of possible drug interactions, is supported by these results.

Zusammenfassung

Bei 19 Patienten mit rheumatischen Erkrankungen wurde der Einfluß von Diclofenac-Natrium in einer Tagesdosierung von 3 × 50 mg auf den l4C-Aminopyrin- Atemtest untersucht. Weder nach viertägiger noch nach dreiwöchiger Behandlung konnte ein Einfluß auf die mittlere hepatische Demethylierungskapazität nachgewiesen werden. Als Bewertungsparameter des Atemtests dienten die »Eliminationskonstante« für die Ahnahme der spezifischen 14CO2-Aktivität in der Ausatmungsluft (kAtem) und die maximale spezifische 14CO2-Aktivität. Beide erwiesen sich hinsichtlich ihrer Aussagefähigkeit als vergleichbar. Die Einschätzung, daß Diclofenac in bezug auf mögliche Arzneimittelinteraktionen ein relativ risikoarmer Arzneistoff ist, wird durch die vorliegenden Ergebnisse gestützt.