Aktuelle Rheumatologie 1983; 8(6): 186-192
DOI: 10.1055/s-2008-1051077
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Grundleiden und Risikofaktoren bei 38 Patienten mit Infektarthritis

Eine retrospektive AnalyseUnderlying Diseases and Predisposing Factors in 38 Patients with Nongonococcal Joint InfectionsU.  Schlumpf , R.  Nussbaum
  • Universitätsrheumaklinik Zürich
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Publication Date:
18 February 2008 (online)

Abstract

A retrospective analysis of 38 patients suffering from nongonococcal joint infections with emphasis on possible predisposing factors is reported. Our data were compared with selected reviews. Certain host factors, e.g. prior arthritis in the infected joint, serious underlying illness, recent immunosuppressive treatment or blunt trauma seem to predispose patients to the development of joint infections. Furthermore, these factors may alter the outcome even if treatment has been performed according to our best knowledge. Results with needle aspiration compared most favorably with those obtained following surgical drainage.

Zusammenfassung

Vorbestehende, chronische Grundkrankheiten, verschiedene Risikofaktoren sowie mögliche iatrogene Komplikationen wurden bei 38 Patienten mit Infektarthritis hinsichtlich pathogenetischer Bedeutung und Prognose analysiert. Die funktionellen Spätresultate am infizierten Gelenk werden durch eine vorbestehende chronische Polyarthritis sowie bei bereits bekannten Arthrosen am nachhaltigsten beeinflußt, vor allem dann, wenn bei denselben Patienten Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus, Herzinsuffizienz, Adipositas oder aber eine immunosuppressive Therapie vorkommen. Unter den möglich Kofaktoren ist das unmittelbar vorausgehende Trauma am betroffenen Gelenk ein bemerkenswerter Wegbereiter einer infektiösen Komplikation. Ein aktueller, extraartikularer Infektionsherd konnte zum Zeitpunkt der Infektarthritis nur bei drei Patienten gefunden werden. Bei rechtzeitiger, d.h. früher Diagnosestellung und gleichzeitig fehlenden Risikofaktoren sind die funktionellen Spätergebnisse nach rein konservativer Behandlung besser als nach chirurgischer Therapie.

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