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DOI: 10.1055/s-2008-1051171
Die Epidemiologie der ankylosierenden Spondylitis
Epidemiology of Ankylosing SpondylitisPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
18. Februar 2008 (online)

Abstract
The epidemiology of ankylosing spondylitis has not been studied very frequently and
in great detail. It was believed to be a relatively rare disease mainly confined to
men. This is true even today for the severe types of the disease with marked clinical
radiological changes in the spinal column. If we include the mild and very mild types,
the prevalence of ankylosing spondylitis is now judged to be about 1-2%, with a slight
male predominance.
Studies conducted during the past few years have confirmed that genetic disposition
plays an important part in the aetiology of ankylosing spondylitis. HLA-B27 is closely
associated with the disease and is seen also in 40-50% of the healthy and diseased
relatives of ankylosing spondylitis patients, but only to the extent of 5-9% in populations
of European descent. The racial differences in the prevalence of ankylosing spondylitis,
which had already been observed before, also correlate with the incidence of HLA-B27
in the population groups concerned. Besides the genetic component, it seems that environmental
factors, such as infections, are involved in the manifestation of the disease.
Discussion on the genetic factors and environmental influences in the aetiology of
ankylosing spondylitis has started again and has by no means come to a conclusion.
Zusammenfassung
Die ankylosierende Spondylitis ist nicht so häufig und intensiv epidemiologisch untersucht
worden. Sie galt als relativ seltene Krankheit, die überwiegend bei Männern auftritt.
Das gilt auch heute noch für die schweren Verlaufsformen mit ausgeprägten klinischen
und radiologischen Veränderungen an der Wirbelsäule. Unter Einschluß der milden und
sehr milden Verlaufsformen wird die Prävalenz der ankylosierenden Spondylitis jetzt
auf 1-2% geschätzt, mit einer geringen Geschlechtsdifferenz zugunsten der Männer.
Die Untersuchungen der letzten Jahre haben bestätigt, daß eine genetische Disposition
in der Ätiologie der ankylosierenden Spondylitis eine große Rolle spielt. Das HLA-B27
zeigt eine enge Assoziation zur Krankheit und ist auch bei 40-50% der gesunden und
erkrankten Verwandten von Patienten mit ankylosierender Spondylitis festzustellen,
aber nur bei 5-9% in Bevölkerungen europäischer Abstammung. Auch die schon vorher
festgestellten rassischen Differenzen in der Prävalenz der ankylosierenden Spondylitis
korrelieren mit der Häufigkeit des HLA-B27 in den betreffenden Bevölkerungsgruppen.
Neben der genetischen Komponente scheinen Umweltfaktoren, wie Infekte, bei der Manifestation
der Krankheit eine Rolle zu spielen.
Die Diskussion über genetische Faktoren und Umwelteinflüsse in der Ätiologie der ankylosierenden
Spondylitis ist erneut in Gang gekommen und noch keineswegs abgeschlossen.