Zusammenfassung
Das Logensyndrom der Iliakus-Psoas-Loge nimmt in Bezug auf Genese, Verlauf und Therapie innerhalb der übrigen Logensyndrome an den Extremitäten eine gewisse Sonderstellung ein.
Zwar gelten auch hier gleiche pathophysiologische Regeln, die speziellen anatomischen Gegebenheiten aber erweitern das ätiologische, differentialdiagnostische und therapeutische Spektrum.
So liegt in der Häufigkeit nicht das Trauma, sondern die Spontanblutung bei Gerinnungsstörungen (angeboren oder iatrogen) an erster Stelle, und auch ungewöhnliche Ursachen wie rupturierende Aortenaneurysmen müssen in differentialdiagnostische Erwägungen miteinbezogen werden. Feinstes diagnostisches Merkmal ist neben dem Schmerz eine Lähmung des N. femoralis.In der Behandlung sind sowohl operative wie auch konservative Maßnahmen möglich.
Eine genaue Kenntnis der Anatomie ist zum Verständnis dieser Besonderheiten wichtig.
Abstract
The iliacus compression syndrome has a kind of exceptional position - as to genesis, development and therapy - in comparison with the other compartment-compression syndromes of the limbs.
Indeed there exist similar pathophysiological, rules, but the special anatomic facts enlarge the etiological, differential-diagnostic and therapeutic spectrum.
Thus, concerning the frequency of causes, not the trauma but the spontaneous bleeding in coagulation disturbances takes the first place, and unusual causes, such as rupturing aortic aneurisms, have to be included in the differential diagnostic discussion. The finest diagnostic sign besides pain ist the palsy of the Nervus Femoralis.
As to the treatment, operative measures are possible. The exact knowledge of the anatomy is important for the understanding of the specialities mentioned above.
