Z Orthop Unfall 1981; 119(2): 217-221
DOI: 10.1055/s-2008-1051446
© 1981 F. Enke Verlag Stuttgart

Tierexperimentelle Studie zur Regeneration von Spongiosadefekten unter Einfluß von elektrischem Gleichstrom. Quantitative Ergebnisse*

Effect of direct current on the healing of cancellous bone defects in animal experiments: quantitative resultsH. Klems, G. Schleicher
  • II. Chirurgische Abteilung des Städtischen Krankenhauses Moabit (Leiter: Dr. S. Kecskès) Berlin
* Die Untersuchungen wurden an der Orthopädischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. G. Friedebold) und der Klinik für Klauentierkrankheiten und Fortpflanzungskunde (Direktor: Prof. Dr. H.-J. Heidrich) der Freien Universität Berlin durchgeführt
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Untersuchungen wurden an ausgewachsenen mischrassigen Kaninchen im Rechts-Links-Versuch durchgeführt. Durch eine transkondyläre, in der Sagittalebene gelegene Osteotomie des Femurkondylus wurde ein spaltförmiger Defekt gesetzt. Die Fixation der Femurkondylen erfolgte mit einer als Kathode geschalteten Schraube; die Anode wurde in die Streckmuskulatur des Oberschenkels implantiert. Die Stromzufuhr erfolgte über subkutan geführte Litzen von einer auf dem Rücken der Tiere befestigten Baterieeinheit. Die Stimulierung wurde mit kontinuierlichem Gleichstrom von 10 und 17,5 Mikroampere für die Dauer von 2, 3, und 4 Wochen durchgeführt. Die quantitative Auswertung von 44 Knochenpaaren ergab eine signifikante Steigerung der Osteogenese unter Stromeinwirkung, erkennbar am höheren Gewicht der den Defekt überbrückenden neugebildeten Knochenbälkchen. Eindeutige Unterschiede zwischen den mit 10 bzw. 17,5 Mikroampere stimulierten Knochen waren nicht festzustellen. Mögliche Ursachen der durch elektrische Potentiale gesteigerten Osteogenese werden erörtert.

Abstract

The examinations were made in grown up rabbits of different races in a right to left attempt. A defect like a slot was placed transcondyloid and sagittal by an osteotomy in the condyle of the femur. The fixation of the condyle was performed by a screw poled as kathode. The anode was planted in the extensor muscles of the femur. Direct current from a battery on the neck of the rabbit was running subcutan by stranded wires. The stimulation was performed by direct current of 10 and 17,5 microamperes for two, three and four weeks. The quantitative survey of 44 pairs of bone showed a significant acceleration of bonegrowth by direct current indicated by a higher weight of the new grown bone in the osteotomy slot. The bones, stimulated by 10 and 17,5 microamperes showed no significant differences among themselves. Possible reasons leading to bonegrowth are discussed.