Aktuelle Rheumatologie 1980; 5: 19-28
DOI: 10.1055/s-2008-1052323
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ein gekreuzter Doppelblindvergleich von Piroxicam und Indometacin bei der Behandlung von chronischer Polyarthritis (rheumatoider Arthritis)

A Double-Blind, Crossover Comparison of Piroxicam and Indomethacin in the Treatment of Rheumatoid ArthritisA.St. J. Dixon , Joan  Davies
  • Royal National Hospital for Rheumatic Diseases,
    Upper Borough Walls, Bath BA1 1 RL, England
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Publication Date:
18 February 2008 (online)

Abstract

Twenty patients (7 male, 13 female) with rheumatoid arthritis received four weeks' treatment with each of piroxicam (20 mg od) and indomethacin (24 mg tid). The active treatments were given in random order and were preceded and separated by one week placebo periods. Treatment was double-blind throughout. One patient withdrew for lack of efficacy (indomethacin). Efficacy and safety were evaluated for 19 patients who completed the study. Both piroxicam and indomethacin were effective (as judged by reduction in pain, number of painful joints, articular index, duration of morning stiffness, thermographic index, and paracetamol consumption, and by improvement in grip strength and overall condition). Significant differences between the two drugs were all in favor of piroxicam (grip strength left hand, number of painful joints, duration of morning stiffness, articular index). Adverse effects were few (2 placebo, 5 piroxicam, 7 indomethacin). Slight falls in haemoglobin and slight rises in blood urea were associated with both agents. Patient preference was 11.3 in favour of piroxicam and eight patients on long-term maintenance with piroxicam (mean 6 months) continued to be well-controlled without adverse effects. Piroxicam 20 mg od seems to be a well tolerated and effective agent for the treatment of rheumatoid arthritis.

Zusammenfassung

20 Patienten (7 Männer, 13 Frauen) mit chronischer Polyarthritis (rheumatoider Arthritis) wurden für einen Zeitraum von 4 Wochen mit jeweils einer einzigen Tagesgabe von Piroxicam (20 mg) bzw. mit Indometacin (24 mg 3mal täglich) behandelt. Die Reihenfolge der zur Behandlung kommenden Patienten war randomisiert, In jedem Fall ging eine einwöchige Plazebobehandlung voraus. Die Anlage des Versuchs entsprach stets dem Doppelblindschema. Da bei einem Patienten keine Wirkung zu verzeichnen war (Indometacin) wurde er aus dem weiteren Verlauf des Versuchs ausgeschlossen. Die Wirksamkeit und Sicherheit wurden bei 19 Patienten ermittelt, die für die Gesamtdauer des Versuchs zur Verfügung standen, ohne daß die Behandlung abgebrochen werden mußte. Sowohl Piroxicam als auch Indometacin erwiesen sich als wirksam (wobei folgende Kriterien zur Beurteilung herangezogen wurden: Verminderung der Schmerzen, Anzahl der schmerzenden Gelenke, Gelenkindex, Dauer der Morgensteife, thermographischer Index und Paracetamolverbrauch sowie Zunahme der Griffstärke und Allgemeinzustand). Alle signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Präparaten fielen zugunsten von Piroxicam aus (Griffstärke der linken Hand, Anzahl der schmerzenden Gelenke, Dauer der Morgensteife, Gelenkindex). Nur in wenigen Fällen wurden ungünstige Wirkungen beobachtet (2 Plazebo, 5 Piroxicam, 7 Indometacin). Bei beiden Substanzen wurde eine leichte Abnahme des Hämoglobins und leichte Zunahmen der Blutharnstoffwerte festgestellt. Das Verhältnis der Bevorzugung von Piroxicam gegenüber Indometacin betrug 11,3. Bei 8 Patienten unter Langzeitbehandlung mit Piroxicam (Mittel: 6 Monate) konnte die Krankheit weiterhin gut beherrscht werden, ohne daß ungünstige Nebenwirkungen aufgetreten wären. Daraus kann geschlossen werden, daß Piroxicam bei einer einzigen Tagesgabe von 20 mg gut vertragen wird und ein wirksames Mittel zur Behandlung der chronischen Polyarthritis (rheumatoiden Arthritis) darstellt.