Zusammenfassung
Es wurde eine vergleichende Gegenüberstellung von pulmonaler 99m Tc-Aerosolverteilung und 81m Kryptondistribution vorgenommen. Der intraindividuelle Prüfansatz stützte sich auf die visuelle Analyse der Szintigraphien sowie auf eine Objektivierung der Aktivitätsverteilungen mit Hilfe eines quantitativen Index. Es wurde deutlich, daß unter physiologischen Bedingungen weitgehend übereinstimmende Aktivitätsverteilungen beider Tracer resultierten. Im Falle bronchialobstruktiver Veränderungen waren die mit beiden Verfahren nachweisbaren regionalen Belüftungsstörungen zwar ortsidentisch, zeigten sich jedoch aerosolszintigraphisch stärker ausgeprägt als nach Inhalation des Testgases. Das gegenüber den Aerosolpartikeln tiefere Eindringvermögen der Gasmoleküle in die pathologisch veränderte Lungenperipherie führt zu einer Unterschätzung bronchialobstruktiver Atemflußreduzierungen bzw. regionaler Hypoventilationen. Im Gegensatz zum Aerosolverfahren eignet sich die 81m Kr-Methode daher nicht zur Früherkennung chronisch bronchialobstruktiver Zustände.
Summary
The usefulness of 99m Tc labelled serum albumin aerosol as a ventilation agent was compared to that of 8lm Kr gas in normal subjects and in patients with a wide range of pathological pulmonary function. In addition to visual analysis of the scintigrams, lung activity distribution was quantified by an index. In healthy subjects aerosol distribution was very similar to that of 81m Kr gas. In patients with persistent obstruction of bronchial air flow, the aerosol tended to penetrate less well than 81m Kr gas to the lung periphery and to show a more uneven pulmonary tracer distribution. Consequently the 81m Kr gas technique resulted in underestimating bronchial obstructive defects compared with the radioaerosol method. The results indicate that unlike 8lm Kr gas imaging, small-particle aerosol scintigraphy provides a useful diagnostic technique for the detection of even mild air flow obstructions.