Rofo 1985; 143(12): 679-685
DOI: 10.1055/s-2008-1052893
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Datenverarbeitung in der Radiologie: Resümee und Ausblick

Data processing in radiology: resume and prospectsH.-P. Heilmann, J. Tiemann
  • Hermann-Holthusen-Institut für Strahlentherapie im Allgemeinen Krankenhaus St. Georg, Hamburg (Leitender Arzt: Prof. Dr. med. H.-P. Heilmann) und Firma C. H. F. Müller, Unternehmensbereich der Philips AG, Hamburg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
20. März 2008 (online)

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Zusammenfassung

Die Radiologie als „technisches Fach” ist im besonderen Maße prädisponiert für den Einsatz von elektronischer Datenverarbeitung. Unter Ausklammerung der internen Automatisierung von Röntgengeräten sowie Fragen der Krebsregister gibt es drei große Komplexe in der Radiologie für den Einsatz elektronischer Datenverarbeitung: Bestrahlungsplanung, Dosisberechnung und Bestrahlungsüberwachung in der Radioonkologie, Textverarbeitung, Bürotechnik und Dokumentation sowohl in der diagnostischen Radiologie als auch in der Radioonkologie sowie schließlich digitale Bildspeicherung, -bearbeitung, digitale Bildübertragung - sogenanntes Imaging - bei den bildgebenden Verfahren. Der Computereinsatz in der Bestrahlungsplanung/Dosisberechnung ist heute Standard; Bestrahlungsüberwachungscomputer gestatten, systematische wie unsystematische Fehler bei der Bestrahlungsdurchführung zu erkennen und zu eleminieren, sie ermöglichen darüber hinaus die automatische Erstellung des gesetzlich geforderten Hauptprotokolls. Im Bereich der Textverarbeitung haben sich insbesondere in der freien Praxis Schreibautomaten durchgesetzt. Diese sind sinnvoll bei Aufbau des Befunds aus Textbausteinen, stereotype Standardtexte dagegen sind sehr problematisch. Die wesentlichste Entwicklung hat sich im Bereich der digitalen Bilderzeugung, Bildspeicherung und Bildübertragung, kurz Imaging, ergeben. Die Möglichkeiten der Abspeicherung von Bildern auf Bildplatten, die Übertragung durch Glasfaserkabel sowie der computergesteuerte jederzeitige Zugriff zu der abgespeicherten Bildinformation werden im einzelnen beschrieben und die sich daraus ergebenden Konsequenzen, aber auch Probleme für die Arbeit des Radiologen aufgezeigt.

Summary

The technical aspects of radiology are particularly suitable for electronic data processing. In addition to automation of radiological apparatus and tumour registration, there are three areas in radiology particularly suitable for electronic data processing: treatment planning, dose calculations and supervision of radiotherapy techniques in radio-oncology. It can be used for word processing in the office and for documentation, both in diagnostic and therapeutic radiology, and digital techniques can be employed for image transmission, storage and manipulation. Computers for treatment planning and dose calculation are standard techniques and suitable computers allow one to spot occasional and systematic errors during radiation treation treatment and to eliminate these. They also provide for the automatic generation of the required protocols. Word processors have proved particularly valuable in private practice. They are valuable for composing reports from their basic elements, but less valuable for texts that are stereotypes. The most important developments are in digital imaging, image storage and image transmission. The storage of images on video discs, transmission through fibre-optic calbes and computer manipulation of images are described and the consequences and problems, which may affect the radiologist, are discussed.