Zusammenfassung
Bei 80 Patienten mit unterschiedlichen Herzerkrankungen wurde die Herzfernaufnahme mit am gleichen Tag angefertigten Schnittbilddarstellungen des Herzens verglichen. Zum Vergleich wurde der zweidimensionale apikale Vierkammerblick in Enddiastole herangezogen. Die Gegenüberstellung röntgenologischer und echokardiographischer Befunde ergibt, daß ein unauffälliges Röntgenbild durchaus mit einer echokardiographisch nachweisbaren dilativen Kardiomyopathie einhergehen kann. Eine Linksherzvergrößerung im Röntgenbild beruht nicht zwingend auf einer myogenen Dilatation des linken Ventrikels, sondern kann auch durch eine starke Hypertrophie verursacht sein. Die Indikation der morphologisch orientierenden Echokardiographie liegt in der Abklärung aller globalen Herzvergrößerungen, wie z. B. bei multivalvulären Vitien, Kardiomyopathien, kombinierten Links- und Rechtsherzinsuffizienzen und zum Ausschluß eines Perikardergusses.
Summary
Eighty patients with various types of heart disease were examined by radiography and sectional studies of the heart on the same day. These were compared with 2-dimensional examinations of the chambers during end-diastole. It was found that echocardiography may demonstrate dilated chambers due to a cardiomyopathy where the plain radiograph is entirely normal. Radiographic enlargement of the left side of the heart is not necessarily due to dilatation of the left ventricle, but can also be caused by gross hypertrophy. Echocardiography is indicated for the investigation of cardiac enlargement due to multivalvular disease, cardiomyopathy, combined left and right cardiac insufficiency and the exclusion of pericardial effusions.
