Veränderungen des Laktat-Pyruvat-Spiegels im Blut auf eine Osmotherapie mit Mannit und Sorbit

Zusammenfassung

Bei 43 Patienten wurde der Einfluß einer Osmotherapie mit Mannit 20% und Sorbit 40% auf die Laktat- und Pyruvat-Konzentration im Blut untersucht. Beide Substanzen erhöhen den Laktatspiegel signifikant, wobei Sorbit die stärkere Wirkung zeigt mit einem Maximum nach 1 Stunde. Bei Mannit erreicht die Laktatkonzentration nach 4 Stunden ihren Gipfel. Während Sorbit gleichzeitig zu einer Azidose führt, bleibt nach Mannit der Säure-Basen-Haushalt unbeeinflußt. Die Serum-Pyruvat-Spiegel ändern sich nach beiden Substanzen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe nur geringfügig, so daß der Laktat-Pyruvat-Koeffizient deutlich ansteigt. Die Ergebnisse unterstreichen, wie problematisch eine Osmotherapie werden kann, wenn die durch die Therapie induzierten Stoffwechselveränderungen nicht berücksichtigt werden. Eine bereits vorhandene Laktazidose oder eine generelle Azidose, Schockzustände, Diabetes mellitus und Leberfunktionsstörungen erhöhen wesentlich das Risiko der Osmotherapie, vor allem mit Sorbit.

Summary

In 43 patients osmotherapy with Mannitol 20% and Sorbitol 40% was applied and the changes of the concentrations of lactate and pyruvate were tested in blood. The lactate level of both substances was increased. Sorbitol had the greater effect, and showed its maximum after one hour. For Mannitol the point effect was after four hours. Meanwhile Sorbitol produces an acidosis, the acid-base metabolism is unaffected after Mannitol. The pyruvate-level is not increased significantly, compared with the control group. Therefore the coefficient of lactate to pyruvate is significantly raised. These results highlight the problems of osmotherapy, if the changes of metabolism, induced by the therapy, are not considered. Lactid acidosis, previously existing or a general acidosis, shock, diabetes mellitus and hepatic dysfunctions enhance the risk of osmotherapy especially with Sorbitol.