Die Bedeutung der Thoraxübersichtsaufnahme bei anamnestisch-klinischem Verdacht auf traumatische Aortenruptur

Zusammenfassung

In einer retrospektiven Studie wurden die nativ-röntgenmorphologischen Befunde von 11 Patienten mit traumatischer Aortenruptur ausgewertet und die Ergebnisse mit der Inzidenz der bei insgesamt 294 publizierten, angiographisch verifizierten Läsionen der thorakalen Aorta beschriebenen Kriterien verglichen. Es wird gefolgert, daß die Thoraxübersichtsaufnahme bei positivem Befund eine hohe Sensitivität aufweist und somit Grundlage der Entscheidung zur Notfallangiographie sein kann. Dennoch müssen, da dieses Vorgehen keine 100 %ige Spezifität aufweist, Patienten mit unauffälliger Thoraxübersicht, aber klinisch und/oder anamnestisch adäquatem Trauma, einer Aortographie unterzogen werden.

Summary

A retrospective study of plain radiographic findings in II patients with traumatic rupture of the aorta was conducted, and the results compared with the incidence of numerous chest x-rays signs previously described in 294 cases of angiographically proven thoracic aorta dissection. It is concluded that positive plain radiographic signs obtained from patients with blunt chest trauma reveal high sensitivity and may thus be used as an indication for emergency aortography. However, since this procedure lacks 100 % specificity even those patients with normal x-ray findings but clinically and/or anamnestically adequate thoracic trauma should be submitted to aortography.