Vergleich von Mammographie und automatisierter Sonographie an 700 Patienten

Zusammenfassung

Bei 700 Patientinnen wurde routinemäßig zusätzlich zur Mammographie eine Mammasonographie mit einem automatisierten Mammascanner durchgeführt. Die mit dem Mammascanner gewonnenen B-Bilder waren morphologisch bezüglich des Parenchymmusters mit dem mammographischen Bild vergleichbar. Das Sonogramm lieferte darüber hinaus Informationen über die Topographie pathologischer Veränderungen zur Brustwand einschließlich der Musculi pectorales. In etwa 10 % war das sonographische Bild aufgrund des Reflexionsverhaltens der Brust nicht beurteilbar. Bei der Abklärung von Zysten war die Sonographie mit einer Treffsicherheit von nahezu 100 % der Mammographie deutlich überlegen. Im Gegensatz hierzu war die Treffsicherheit der Mammographie bei soliden benignen und malignen Veränderungen höher als die der Sonographie. Benigne Adenome, die kleiner als 1 cm waren, konnten ebenso wenig zuverlässig dargestellt werden, wie Karzinome dieser Größe. Die sonographische Treffsicherheit betrug bei 40 histologisch gesicherten Karzinomen 70 %. Der primäre Einsatz der automatisierten Sonographie in der Mammadiagnostik auch als Screeningverfahren erscheint uns daher nicht gerechtfertigt, speziell, da prognostisch günstige Tumoren kleiner Größe nicht erkannt werden. Die Sonographie gibt aber zusätzlich wichtige diagnostische Informationen bei der differentialdiagnostischen Unterscheidung benigner und maligner Veränderungen der weiblichen Brust.

Summary

700 patients underwent routinely x-ray mammography and breast ultrasound with an automated grey-scale breast scanner. The parenchymal pattern of the ultrasound B-scan was morphological identical to the x-ray film. The echogram gave furtherhin informations about the topographic localisation of pathologic lesions to the chest wall including the pectoral muscles. The sonogramm was of no value in 10 percent due to diffuse reflection of the breast. In cystic disease the diagnostic accuracy of the ultrasound was with about 100 percent superior to that of x-ray mammography. On the contrary the accuracy of the x-ray mammography was higher than that of ultrasound in the diagnosis of benign or malignant solids. Benign adenoma smaller than 1 cm could not definetively recognised as carcinoma of this size. The diagnostic accuracy of the sonogramm was 70 percent by 40 histologically proved carcinomas. The only use of the automated scanner in the diagnostics of the breast seams to be not justified, even not as a screening method, especially because small tumors with good prognosis are not recognized, however, the ultrasound gives additional important informations in the differential diagnosis of benign and malignant lesions of the female breast.