Rofo 1981; 135(11): 517-523
DOI: 10.1055/s-2008-1056460
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Erste klinische Erfahrungen mit der Kernspintomographie (KST)

Early clinical experience with nuclear magnetic resonanceE. Zeitler, A. Ganssen
  • Radiologisches Zentrum des Klinikums Nürnberg, Abteilung Diagnostik (Vorstand: Prof. Dr. E. Zeitler) und der Firma Siemens AG, UB Med, Erlangen
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die bisher vorliegenden Untersuchungen bei erwachsenen Patienten mit Karzinomen, gutartigen polypösen und postoperativen Veränderungen im Bereich des Gesichtsschädels sowie mit entzündlichen oder strahlentherapeutisch bedingten Schwellungen haben gezeigt, daß die anatomischen Strukturen im Gesichtsschädel ohne Strahlenbelastung, insbesondere im Bereich der Orbitae und Nasennebenhöhlen, bildlich gut dargestellt werden können. Die Differenzierung zwischen Fettgewebe, Ödem und karzinomatösem Gewebe scheint tatsächlich möglich, wie an diesen ersten Beispielen demonstriert werden konnte. Am Körperstamm konnten Erstuntersuchungen nur bei Säuglingen erfolgen. Diese deuten an, daß der Vorteil des Verfahrens nicht in der Differenzierung anatomischer Strukturen im Thorax und Abdominalbereich bestehen dürfte. Welche Wertigkeit die Kernspintomographie für die klinische Diagnostik haben wird, muß noch offenbleiben. Ihr Vorteil muß vorwiegend in der bildlichen Gewebsdifferenzierung aufgrund unterschiedlicher Wasserverteilung gesucht werden. Ansätze für die Differenzierung von Weichteilen deuten auf eine nicht-invasive Möglichkeit der Diagnostik ohne Strahlenbelastung hin. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um den klinischen Wert des neuen Verfahrens abschätzen zu können. Die physikalischen unterschiedlichen Bedingungen im Vergleich zu den Röntgenstrahlen lassen jedoch einen zurückhaltenden Optimismus zu.

Summary

Previous work on adults with carcinomas, benign polyps, postoperative changes or inflammatory or radiation induced swellings in the facial skeleton has shown that it is possible to demonstrate the local anatomy, and particularly the orbits and sinuses without subjecting the patient to radiation. Differentiation between fat, oedema and malignant tissue appears to be possible, as has been demonstrated by our early cases. Early attempts at examining the trunk could only be carried out in infants. These suggest that in the thorax and abdomen differentiation of anatomical structures is not possible. The value of nuclear magnetic resonance in clinical diagnosis is still uncertain. Its advantage depends on the ability to differentiate tissues because of their varying water content. It raises the possibility of differentiating soft tissues by a non-invasive method and without using radiation. Further investigations are necessary in order to evaluate the clinical usefulness of the new technique. The physical basis of the method, compared with conventional radiology, permits only guarded optimism.