Photokoagulation bei retinalen Astvenenverschlüssen

Zusammenfassung

Um eine Aussage über den Nutzen der Photokoagulationsbehandlung bei retinalen Astvenenverschlüssen zu gewinnen, wurden 54 fluoreszenzangiographierte Fälle nachuntersucht. 19 dieser Fälle waren mit disseminierter Photokoagulation behandelt worden. Ein überzeugender Effekt der Photokoagulation im Hinblick auf eine Reduktion des Makulaödems konnte nicht nachgewiesen werden. Dieser Befund steht im Gegensatz zur allgemeinen Literaturmeinung. Dagegen scheint die Wirkung der Photokoagulation im Hinblick auf die Zerstörung und Verhütung von im Verlauf auftretenden Neovaskularisationen gesichert und kann durch die vorgeschlagene Behandlungstechnik evtl. noch verbessert werden. Ausgehend von unseren Ergebnissen und theoretischen Überlegungen werden einige Richtlinien für die Betreuung und Behandlung von Patienten mit Astvenenverschluß vorgeschlagen.

Summary

54 cases of retinal branch vein occlusion, 19 of which received photocoagulation treatment, were reviewed to assess the value of photocoagulation in this disease. Our results suggest that the effect of photocoagulation in the treatment of macular edema is not convincing. This finding is in contrast to the main stream in literature. On the other hand the treatment's beneficial effect in destroying or preventing neovascularisations in the course of RBVO seems established and may even be enhanced with the technique described. On the basis of our results and theoretical considerations, some guidelines for the care and treatment of RBVO patients are suggested.