Atypische Metastasierung eines Urothelkarzinoms der Harnblase

Zusammenfassung

Das Harnblasenkarzinom ist mit einer Inzidenz von 16-20 pro 100 000 der zweithäufigste urologische Tumor. Neben der in Abhängigkeit von Tumorgrading oft frühzeitig einsetzenden lymphogenen Metastasierung des Blasenkarzinoms erscheint die hämatogene Streuung meist in einem späteren Tumorstadium. Hämatogene Fernmetastasen finden sich in aller Regel überwiegend im Skelettsystem sowie in Lunge und Leber. Metastasierungen in andere Zielorgane sind beschrieben, aber nur in Einzelfällen beobachtet. Es wird über den äußerst seltenen Fall einer parathyroidalen Metastase eines Urothelkarzinoms berichtet. Das Vorliegen eines Zweitkarzinoms wurde durch immunhistologische Diagnosesicherung ausgeschlossen. Anhand des Fallberichts warden grundsätzliche Überlegungen zur Diagnostik des metastasierten Urothelkarzinoms geäußert.

Abstract

With an incidence of 16-20 per 100 000, carcinoma of the bladder is the second most frequent urological tumor. Dependent on the tumor grading, the early appearance of lymph node metastases is frequent. Hematological metastases occur in the later stages of disease. As a rule, hematological filialisation can be found in the skeleton, the lung and the liver. We here report the unusual case of parathyroideal metastasis of transitional cell carcinoma of the bladder. Following the case report, the principles of the diagnostic procedure in case of metastatic urothelial cancer are outlined.

Key words

Bladder carcinoma - Solitary metastasis - Parathyreoideal metastasis - Atypical metastasis - Chemotherapy