Eur J Pediatr Surg 1983; 38(5): 316-319
DOI: 10.1055/s-2008-1059996
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Manometric Assessment of Anorectal Pressures in Hirschsprung's Disease After Rehbein's Operation with and without Anorectal Myectomy

Elektromanometrische Untersuchungen des anorektalen Druckes bei Morbus Hirschsprung nach anteriorer Resektion mit oder ohne anorektale MyektomieN.  Iwai , K.  Hashimoto , H.  Kaneda , T.  Tsuto , J.  Yanagihara , S.  Majima
  • First Department of Surgery (Director: Professor Dr. S. Majima), Kyoto Prefectural University of Medicine, Kamigyo-ku, Kyoto, Japan
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. März 2008 (online)

Abstract

Anorectal manometric studies were performed on 15 patients with Hirschsprung's disease before surgery, on eight patients after Rehbein's procedure and seven patients after Rehbein's procedure with anorectal myectomy. The results were compared with those of 45 normal subjects.
High anal resting pressure as well as an absence of the anorectal reflex proved to be responsible for obstructive symptoms in Hirschsprung's disease.
Out of eight patients treated according to Rehbein's procedure, new internal sphincter relaxation was found in two, and anal resting pressures were significantly higher than those of the normal controls or of the patients treated according to Rehbein's procedure plus anorectal myectomy. It was demonstrated that anorectal myectomy is a more definitive procedure to restore the anal resting pressure to normal.
Good postoperative continence can be achieved not only by the new internal sphincter relaxation but also by good propulsive movement which can overcome the remaining functional obstruction.

Zusammenfassung

Bei 15 Patienten mit Morbus Hirschsprung wurden präoperativ sowie bei 8 Patienten nach einer anterioren Resektion nach Rehbein und bei 7 Patienten nach anteriorer Resektion und anorektaler Myektomie elektromanometrische Untersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse wurden mit den elektromanometrischen Ableitungen von 45 Normalpersonen verglichen.
Ein hoher anorektaler Ruhedruck sowie das Fehlen der Internusrelaxation sind nachgewiesenermaßen verantwortlich für den obstruktiven Effekt beim Morbus Hirschsprung. Bei 2 von 8 Patienten mit anteriorer Resektion konnten postoperativ neue Internusrelaxationen nachgewiesen werden. Der anorektale Ruhedruck war signifikant höher bei den Patienten mit Morbus Hirschsprung als bei dem Vergleichskollektiv und als bei Patienten, die mit einer anterioren Resektion und einer anorektalen Myektomie behandelt worden waren. Es konnte gezeigt werden, daß die anorektale Myektomie eine bessere und anhaltendere Methode zur Wiederherstellung eines normalen anorektalen Ruhedruckes ist als beispielsweise eine Sphinkterdehnung. Gute postoperative Kontinenzergebnisse können jedoch nicht nur durch Erzielung einer Internusrelaxation erreicht werden, sondern auch durch kräftige propulsive Wellen, welche die verbleibende funktionelle Obstruktion des aganglionären Segmentes überwinden können.