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DOI: 10.1055/s-2008-1060221
Elektrophysiologische Korrelate der selektiven Aufmerksamkeit bei Schizophrenen
Electrophysiological correlates of selective attention in schizophrenicsPublication History
Publication Date:
18 March 2008 (online)
Summary
Attentional dysfunctions are considered to be core schizophrenic symptoms. Selective attention to specific attributes of auditory stimuli results in characteristic changes of event-related brain potentials. Depending on stimulation rate, either an Nl enlargement or a more enduring „processing negativity” (19) is found. Twelve schizophrenics, diagnosed according to DSM III-R, 12 patients with alcohol dependency, and 12 matched normal controls took part in an auditory selective attention task with fast (2 Hz) or slow (1 Hz) stimulation rate. Schizophrenics made more errors and had slower reaction times, as compared with both other groups. This behavioral impairment was paralleled by a significantly smaller early phase (200-400 ms) of the processing negativity (Nd, fig. 2). Groups did not differ for a later phase of Nd. The smaller N1 amplitude of schizophrenics was probably a concomitant of neuroleptic medication, because group differences for N1-amplitude disappeared when neuroleptic dosage was statistically controlled for. Alcoholics, but not schizophrenics did have a smaller P300 amplitude than normals (fig. 3). The results are consistent with the assumption that an impaired matching process between stored and momentary information underlies some of the attentional difficulties in schizophrenia.
Zusammenfassung
Zusammenlassung
Bei Schizophrenen sind Aufmerksamkeitsstörungen ein Teil der Symptomatik. Das Ausrichten selektiver Aufmerksamkeit auf bestimmte Attribute akustischer Reize führt zu charakteristischen oreigniskorrelierten Potentialen im EEG, einer Vergrößerung der N1 bzw. einer länger andauernden „Verarbeitungsnegalivierung”. In einer Anordnung zur selektiven akustischen Aufmerksamkeit mit rascher (2 Hz) und langsamer (1 Hz) Stimulation wurden zwölf nach DSM III-R diagnostizierte, neuroleptisch behandelte schizophrene Patienten, zwölf alkoholabhängige Patienten und zwölf nach Alter und Ausbildung parallelisierte gesunde Probanden untersucht. Im Vergleich zu den beiden Kontrollgruppen machten schizophrene Patienten mehr Fehler und hatten langsamere Reaktionszeiten. Gleichzeitig wiesen sie eine signifikant kleinere frühe Verarbeitungsnegativierung (Difforenzpotential (Nd) im Intervall 200-400 ms) nach Reizbeginn auf. Das späte Differenzpotential (500-750 ms) war in allen Gruppen von gleicher Größe. Die ebenfalls verminderte N100 der Schizophrenen könnte eine Begleiterscheinung der neuroleptischen Medikation sein, da der Gruppenunterschied für die N100 bei statistischer Berücksichtigung der Neuroleptikadosis nicht mehr signifikant ist. Im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe wiesen die Schizophrenen keine verminderte P300-Amplitude auf, Alkoholiker hingegen schon. Im Einklang mit anderen Untersuchungen sprechen die Ergebnisse für Schwierigkeiten Schizophrener bei der selektiven Beachtung von Reizen, die durch eine Störung beim Abgleich (matching) von gespeicherter und aktueller sensorischer Information bedingt sein könnte.
Key words
Event-related potentials - Processing negativity - Nd - Schizophrenia - Alcoholism