Zusammenfassung
Aus einem Gesamtkollektiv von 4500 lumbalen Bandscheibenoperationen wurden 11 Patienten mit persistierender Miktionsstörung beobachtet und einer neuro-urologischen Verlaufskontrolle unterzogen. In 6 Fällen lag präoperativ ein Kauda-Syndrom vor, einmal kam es zu einer postoperativen Blasenüberdehnung. In 4 Fällen konnte eine genaue Ursache der Miktionsstörung nicht eruiert werden, es müssen jedoch operativ-iatrogene Mitschädigungen oder Mehrfachoperationen in Betracht gezogen werden. Auf die Bedeutung einer präoperativen Blasenüberdehnung sowie auf eine mögliche kompressionsbedingte ischämische Läsion sakraler Nervenwurzeln wird hingewiesen, die beschränkten therapeutischen Möglichkeiten werden erörtert.
Abstract
Out of 4500 cases operated upon lumbar disc herniation 11 patients with persistent micturition disorders came to our knowledge. 6 times we found a preoperatively existing syndrome of the cauda equina, once a bladder overdilation occurred postoperatively. In 4 cases a clear aetiology of the bladder disturbance is lacking but iatrogenic lesions or reoperations are taken into account. The importance of preoperative bladder dilation as well as a possible ischemic nerve rootlet lesion due to disc-compression is discussed. The poor therapeutical possibilities are shown up and evaluated for their efficacy.
Key-Words
Disc herniation - Lumbar - Micturition disturbance - Cauda equina syndrome