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DOI: 10.1055/s-2008-1060729
Rechnergestützte Analysen bei Elektroenzephalogrammen mit einer Theta-Grundrhythmusvariante
Computer analysis of EEGs with a slow posterior rhythmPublication History
Publication Date:
18 March 2008 (online)
Summary
From 8 men and 12 women with a slow posterior rhythm on the one hand and from 7 male and 5 female healthy volunteers with a regular α-EEG on the other closed-eye-EEGs were registered at 8.00 a.m., 12.00 noon, 4.00 p.m., and 8.00 p.m. and recorded on tape for computer processing. Simultaneously each time the body temperature was measured.
Results: In 11 of the 20 patients the slow posterior rhythm shows a right-sided accentuation, in 6 a left-sided. Besides the activity of all frequency-bands favours occipital and occipital-central the right hemisphere. The control group shows only an insignificant right-sided accentuation of α-power and α-peak-power.
The α-peak-frequency of the 20 patients is slower than in the controls, the body temperature on the contrary is higher. The physiological circadian shift of the α-peak-frequency and of the body temperature does not come up to a similar extent as in the controls. Striking slight is the circadian shift of the frequency of the slow posterior rhythm.
Furthermore the day-time related shifts of the α-power and of the β-power take other courses than in the controls. And the maxima of the α-power and of the α-peak-power are mostly located parietal instead of occipital.
All in all the slow posterior rhythm seems to be connected with far-reaching peculiarities of the cerebral function.
Zusammenfassung
Von 8 Männern und 12 Frauen mit einer 6-Grundrhythmusvariante sowie von 6 männlichen und 5 weiblichen gesunden Personen ohne eine solche Grundrhythmusvariante als Vergleichsgruppe wurde jeweils um 8.00, 12.00, 16.00 und 20.00 Uhr ein EEG abgeleitet und die Körpertemperatur sublingual gemessen. Nach rechnergestützter Frequenzanalyse der auf Magnetband gespeicherten Kurven erfolgte eine statistische Überprüfung der gewonnenen Daten.
Die Grundrhythmusvariante ist bei 11 der 20 Merkmalsträger über der rechten Hemisphäre stärker ausgeprägt als über der linken, nur bei 6 Probanden ist es umgekehrt. Die rechnergestützte Analyse zeigt, daß die Leistungen aller Frequenzbänder okzipital und okzipital-zentral rechts größer sind als links, in der Vergleichsgruppe gibt es eine ähnliche, jedoch nicht signifikante Seitendifferenz lediglich bei den Leistungen im α-Band und im Bereich der α-Grundrhythmusfrequenz.
Von der Vergleichsgruppe unterscheiden sich die Merkmalsträger darüber hinaus noch in folgenden Punkten: Die Frequenz des α-Grundrhythmus ist niedriger bei zeitweilig eher höherer Körpertemperatur, die tageszeitabhängigen Schwankungen von α-Grundrhythmusfrequenz und Körpertemperatur sind geringer ausgeprägt, die tageszeitabhängigen Schwankungen von α- und β-Aktivität nehmen einen andersartigen Verlauf, und die Maxima der Leistungen im α-Band sowie im Bereich des α-Grundrhythmus sind überwiegend parietal statt okzipital zu finden.Neben der Grundrhythmusvariante scheinen demnach bei den Merkmalsträgern weitere bedeutsame hirnphysiologische Besonderheiten vorzuliegen.
Key words
EEG slow posterior rhythm - EEG frequency analysis - Circadian rhythms