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DOI: 10.1055/s-2008-1061561
Entwicklungsschritte zur narrativen Kommunikation in der Versorgungsmedizin – Wie lehrt und erlernt man Aktives Zuhören?
Die Vorteile narrativer Kommunikationsstile gegenüber der üblichen ärztlichen interrogativen Frage-Antwort Praxis sind sowohl in der linguistischen als auch klinischen Gesprächsforschung belegt .Ihre Integrationsfähigkeit in die zeitlichen Rahmenbedingungen der Versorgungsmedizin ist aber offen .Daher wurde in einem ersten Schritt in einer Allgemeinärztlichen Modellpraxis im Laufe von 15 Jahren versucht diese joint construction of narrative als durchgängige Gesprächsform zu etablieren. Hierzu wurden unterschiedliche ,den zeitlichen Anforderungen der Allgemeinmedizin angepassten Settingformen entwickelt und erprobt. Der Standard von 5 Minutengesprächen wurde am Einzelfall untersucht.
In einem zweiten Schritt wurde versucht die Praxistauglichkeit dieser narrtive based medicine Studierenden und Ärzten zu vermitteln.. In einer telekommunikativen Direktschaltung von Praxis und Seminar kann live diese Form der Arzt-Patienten-Kommunikation miterlebt und anschließend aktiv in das Gespräch eingegriffen werden.
Prozessoren für eine gemeinsame Gesprächskonstruktion wie zum Beispiel.: aktives Zuhören, szenisches Verstehen, korrigierende emotionale Erfahrung, Containing, Affektregulierung etc. können so für Studierende von ihrer Theorielastigkeit befreit und im erlebten Gespräch geerdet werden. Dies ermöglicht über Imitation und Identifikation die Aktivierung basaler Lernprozesse, die mittels der elektronischen Gesprächsaufzeichnung in E-Learning Programmen vertieft werden können.
joint construction of narrative ; narrative based medicine : E-Learning