Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 1997; 07(5): 219-223
DOI: 10.1055/s-2008-1061878
Wissenschaft und Forschung

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die konservative Behandlung des Impingement-Syndroms Stadium I und II

Conservative treatment of the impingement syndrome stages I and IIO. Krischek, Ch. Hopf, J. D. Rompe, B. Herbsthofer, F. Rumler
  • Orthopädische Universitätsklinik Mainz (Direktor: Prof. Dr. med. J. Heine), Mainz
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
19. März 2008 (online)

Summary

We were referred 62 patients with a persistent stage I or II subacromial impingement for decompressive acromioplasty. They were submitted to a standardized physiotherapeutic exercise-program. The purpose was first to reduce the pain, then to recover the range of motion and finally to remove muscular imbalances. The first aims were achieved above all by using manual physiotherapeutic techniques, including Cyriaxand Maitland-practices. For the alteration of shoulder-function and bearing we used Brügger and PNF-techniques.

The follow-up examinations were done after 3 months and finally average after 16 months. We reached an average pain relief of about 57%, the range of motion was improved above all for abduction and elevation. In the score of Constant and Murley (1987) there was an improvement of 15 points after an average of 16 months.

Zusammenfassung:

Bei 62 Patienten mit einem Impingement-Syndrom des Stadiums I und II, die als konservativ austherapiert zur operativen Versorgung vorgestellt worden waren, wurde ein standardisiertes, krankengymnastisches Übungsprogramm durchgeführt. Hierbei sollten zunächst eine Schmerzbekämpfung, dann eine Beseitigung der Bewegungseinschränkungen des Gelenkes und schließlich eine Beseitigung des muskulären Ungleichgewichtes erreicht werden. Erstere Behandlungsziele wurden vorwiegend durch manuelle Behandlungstechniken, u.a. Cyriax- und Maitland-Techniken, erreicht. Für die Haltungs- und Funktionsänderung der Schulter fanden Techniken aus der Brügger-Schule und PNF-Techniken Verwendung.

Eine Nachuntersuchung der Patienten erfolgte standardisiert nach drei Monaten und abschließend nach durchschnittlich 16 Monaten. Unter dieser Behandlung ließ sich im Durchschnitt eine subjektive Schmerzbesserung von etwa 57% erreichen; das Bewegungsausmaß wurde vor allem für die Abduktion und Anteversion verbessert. Der Constant-Score ließ sich im Verlauf der durchschnittlich 16 Monate um ca. 15 Punkte verbessern.