Schwangerschaft und Geburt nach Harnableitung

Zusammenfassung

Eine wegen einer benignen Grunderkrankung durchgeführte Harnableitung stellt per se keine Kontraindikation für eine Schwangerschaft und normale Geburt dar. Wir berichten über drei eigene Beobachtungen und diskutieren die spezielle Problematik anhand eines Literaturüberblicks. Wie bei der normalen Schwangerschaft, wenngleich auch häufiger, stellen Pyelonephritis und Harnsteinleiden die häufigsten Komplikationen dar. Eine vorbestehende Niereninsuffizienz führt fast regelmäßig zum intrauterinen Fruchttod und kann durch die Schwangerschaft verschlechtert werden. Eine spezielle Gefährdung für den anatomisch veränderten Harntrakt besteht offenbar nicht.

Abstract

Lower urinary tract diversion is not a contraindication to pregnancy and subsequent normal spontaenous vaginal delivery. We report on 3 women with a urinary diversion who became pregnant, and give a review of literature. Pyelonephritis and urinary calculi are the most important urological complications; they are more frequent than in normal pregnancy. Preexistent renal insuffiency will result mostly in spontaenous abortion and may became worse due to pregnancy. There is no special danger for the diverted urinary tract.

Key-Words:

Pregnancy - Urinary diversion - Renal insuffiency