Eur J Pediatr Surg 1981; 32(1): 73-78
DOI: 10.1055/s-2008-1063236
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ergebnisse der mesenteriko-kavalen Anastomose bei portaler Hypertension1,2

Results of Mesoenterico-caval Anastomosis for Portal HypertensionP.  Schweizer , A.  Flach
  • Aus der Chirurgischen Klinik (Ltd. Arzt: Prof. Dr. P. Schweizer) der Hannoverschen Kinderheilanstalt und der Kinderchirurgischen Abteilung (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. A. Flach) der Chirurgischen Universitäts-Klinik Tübingen
1 Herrn Hofrat Univ.-Prof. Prim. Dr. Hermann Hartl zum 60. Geburtstag herzlichst gewidmet.2 Vorgetragen auf dem Internationalen Kinderchirurgischen Symposium in Obergurgl, 21.-23. Januar 1980.
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. März 2008 (online)

Abstract

16 cases of mesenteric caval anastomosis in children with recurrent bleeding from oesophageal varices are presented. Advantages of this technique include the quick normalisation of portal pressure and the low incidence of thrombosis or recurrent bleeding. This complication arises in 10% of patients treated with a central mesenteric caval shunt. The disadvantage of the technique presented is the reduction of perfusion of the liver and the necessity of ligating the iliac veins. An alternative procedure is spleno-renal shunt but this also leads to a reduction of liver perfusion. The incidence of thrombosis and recurrent bleeding is higher using this method and on the whole the choice of technique is determined by the age of the patient.

Zusammenfassung

Mit den Ergebnissen von 16 retroduodenalen-retropankreatischien mesenteriko- kavalen Anastomosen bei Kindern mit rezidivierenden Ösophagusvarizenblutungen werden die Vorteile, die Gefahren und Grenzen dieser Methode erörtert. Als Vorteil eriweist sich die prompte Normalisierung des Druckes in den portalen Venen und die geringe Thrombose- sowie Rezidivblutungsrate. Sie beträgt beim zentralen mesenteriko-kavalen Shunt 10 %. Als Nachteil wird die nicht schlüssig bewiesene Reduzierung der Leberperfusion und die Notwendigkeit der Unterbindung der Venae iliacae herausgestellt.

Eine Alternative kann m. E. die splenorenal Anastomose darstellen. Die neuesten klinischen und angiographischen Nachuntersu-diungsergebnisse deuten jedoch schon an, daß dieser Shunt gegen die Erwartung auch eine Reduzierung der Leberperfusion bewirkt. Zudem sind Shuntthrombosen und Rezidivblutungen häufiger. Es ist zu erwarten, daß bei der Methodenwahl das Patientenalter berücksichtigt werden muß.