Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 1985; 37(5): 341-343
DOI: 10.1055/s-2008-1065670
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Klinische Untersuchungen zur Wirkung von Traktionen1

J. Rohde
  • Aus dem Fachkrankenhaus für Physiotherapie Mahlow (Direktor: MR Dr. med. H. Klingler-Mandig)
1 Nach einem Vortrag auf dem XI. Kongreß der Gesellschaft für Physiotherapie der DDR vom 6.-8.11.1984 in Karl-Marx-Stadt
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Manuskripteingang: 12.12.1984

Publication Date:
19 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Unsere Untersuchungen zeigen, dass manuelle Traktionen zu einer Verringerung von schmerzhaften reflektorischen Muskelverspannungen führen. Der muskuläre Faktor von Bewegungseinschränkungen wird abgebaut und der Bewegungsausschlag dadurch vergrößert.

Nach Traktionen setzt eine Muskelrelaxation ein. Sie ähnelt der, die wir nach isometrischen Anspannungen fanden (2., 3.). Wir möchten sie als „Traktions-Relaxation” bezeichnen. Die Anwendung von Traktionen als „Traktionstest” nach Lewit bei bestimmten Schmerzsyndromen der Wirbelsäule und Extremitätengelenke aus diagnostischen, prognostischen und therapeutischen Gründen kann deshalb auch von uns sehr empfohlen werden.

Die Manuelle Therapie sollte mit Traktionen begonnen werden, die sich sehr vorteilhaft in postisometrischer Relaxation durchführen lassen und zumeist auch als Selbstbehandlung möglich sind.

Summary

Our examinations show that manual tractions lead to a decrease of painful reflectory muscular tensions. The muscular factor of restrictions of movement is reduced and thus the range of movement is increased.

After tractions a muscle relaxation begins. It is similar to that which we found after isometric tensions. We should like to call it „traction relaxation”. The application of tractions as „traction test” after Lewit in certain pain syndromes of the spinal column and the joints of the extremities from diagnostic, prognostic and therapeutic reasons can therefore be recommended also by us.

The manual therapy should be begun with tractions which very well may be performed in postisometric relaxation and are in most cases possible also as auto-therapy.