Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 1984; 36(3): 173-179
DOI: 10.1055/s-2008-1065713
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Der sitzende Mensch - Theorie und Wirklichkeit1

A. C. Mandal
  • Aus dem Finsen-Institut, Kopenhagen
1 Genehmigte Übersetzung aus: Proceedings of the Human Factors Society - 26th Annual Meeting, Santa Monica, California 1982.
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Publikationsverlauf

Manuskripteingang: 10.3.1983

Publikationsdatum:
19. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Moderne Möbel in Schulen, Fabriken und Büros sind so konstruiert, dass niemand sie richtig benutzen kann. Jeden Tag sitzen Menschen viele Stunden lang über ihren Tisch gebeugt in einer Haltung, die ausgesprochen schädlich für den Rücken ist.

Eine bedeutend bessere Sitzhaltung wird erreicht, wenn man den Tisch höher konstruiert und seiner Platte eine Neigung von etwa 10 Grad gibt. Auf diese Weise werden das Buch oder der Gegenstand näher an das Auge herangebracht und gelangen in einen besseren Winkel zu ihm. Hierdurch vermeidet man das schlimmste Beugen des Nackens. Vorteilhaft ist es auch, wenn der Sitz um 20 Grad nach vorne geneigt wird, um dadurch die Beugung in der Lendengegend zu vermindern. Beide Methoden führen dazu, dass sich die extra Beugung um 30 Grad, die den anstrengendsten Teil der Beugung darstellt, vermeiden läßt.

Summary

Modern furniture in schools, factories and offices are constructed in such a manner that nobody can use them properly. Every day men sit for many hours bent over their table in a posture which is markedly unwholesome to the back. A by far better sitting posture is achieved when the table is constructed higher and its board is given an inclination of about 10 degrees. Thus the book or the object are brought nearer to the eye and attain a better angle to it. By this the worst bending of the nape is avoided. It is also advantageous when the seat is inclined forward by 20 degrees, in order to decrease by this the bending in the lumbar region. The two methods have the purpose to avoid the extra bending by 30 degrees which represents the most arduous part of the bending.