Dtsch Med Wochenschr 1988; 113(33): 1263-1270
DOI: 10.1055/s-2008-1067803
Originalien

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Endosonographische Befunde benigner und maligner Läsionen der Magenwand: Prospektiver Vergleich mit herkömmlichen bildgebenden Untersuchungsverfahren*

Endoscopic ultrasonography in the diagnosis of benign and malignant lesions of the gastric wall: a prospective comparison with conventional imaging techniquesA. Polensky, K. Ziegler, C. Sanft, M. Gregor, M. Friedrich, H. Stein, E. O. Riecken
  • Medizinische Klinik, Abteilung für Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie (Leiter: Prof. Dr. E. O. Riecken), Abteilung für Radiologie (Leiter: Prof. Dr. K.-J. Wolf) und Institut für Pathologie (Leiter: Prof. Dr. H. Stein) des Klinikums Steglitz der Freien Universität Berlin
* Mit Unterstützung der Sonnenfeld-Stiftung
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Publication Date:
25 March 2008 (online)

Zusammenfassung

In einer prospektiven Untersuchung wurde die diagnostische Bedeutung der Endosonographie im Vergleich zur Endoskopie mit Biopsie, der Röntgenuntersuchung des Magens in Doppelkontrasttechnik und der computertomographischen Untersuchung des Abdomens bei benignen (n = 15) und malignen (n = 26) Magenläsionen untersucht. Gleichzeitig wurde der perigastrale Lymphknotenstatus endosonographisch im Vergleich zum Computertomogramm dargestellt. Der Stellenwert der Untersuchungsverfahren wurde entweder am Ergebnis der histopathologischen Untersuchung oder am klinischen Langzeitverlauf gemessen. Die Ergebnisse zeigen, daß die Endosonographie 90 % der Läsionen richtig zuordnen kann. Sie war dabei den übrigen bildgebenden Verfahren überlegen. Nur die Kombination von Endoskopie und histologischer Untersuchung der Biopsie übertraf dieses Ergebnis und ordnete alle Läsionen richtig zu. Darüber hinaus ist die Endosonographie in der Lage, perigastrale Lymphknotenvergrößerungen mit größerer Sicherheit als das Computertomogramm zu erkennen, wobei zwischen entzündlichreaktiv und metastatisch bedingten Lymphomen nicht unterschieden werden kann. Der Gewinn durch den zusätzlichen Einsatz der Endosonographie ist bei dieser Fragestellung eingeschränkt und nur durch technische Weiterentwicklung der Endosonoskope zu verbessern.

Abstract

The results of endoscopic ultrasonography in the diagnosis and differentiation of benign and malignant lesions of the stomach was prospectively compared with those obtained by upper endoscopy with biopsy, double-contrast radiography and computed tomography in 15 patients with benign and 26 with malignant gastric lesions. The validity of the methods was established by comparing the results obtained with the long-term course observed clinically in conjunction with an endoscopic-histological follow-up or with the findings on histopathological examination of the operative specimen. Precise diagnosis of the lesion was made by endoscopic ultrasonography in about 90 % of cases, a result better than that obtained with radiography or computed tomography. Furthermore, endoscopic ultrasonography had good sensitivity for demonstrating perigastric lymph node enlargement; in this respect it was better than computed tomography, but was not able to distinguish whether the enlargement was benign or malignant: this will only become possible with technical improvement of the instruments.